NBA

Kein Licht am Ende des Tunnels für LA Lakers

Gegen Denver kassieren Bryant & Co. die vierte Niederlage. Nicht nur der Superstar kriselt.

112, 132, 103, 120 - schaut man sich die Anzahl der Körbe, die Los Angeles Lakers in den bisherigen Saisonspielen kassiert hat, so lässt sich schnell eine Schlussfolgerung ziehen, wo es hapert. Die derzeitige Defensivleistung des 16-maligen NBA-Champions ist nicht nur für die Basketball-Experten indiskutabel. "Es war einfach zum Kotzen. Ganz einfach", beantwortete vor einigen Tagen Coach Byron Scott die Frage eines Journalisten, wie er denn die Defensivleistung seiner Mannschaft im Match gegen die Sacramento Kings (114:132) sah.

Superstar Kobe Bryant, der sich in seiner 20. NBA-Saison befindet, freut sich nach zuletzt enttäuschenden Auftritten auf den kommenden Road-Trip. Die nächsten fünf Spieler bestreiten die Lakers auf fremden Plätzen - für den 37-Jährigen eine gute Gelegenheit, an den eigenen Schwächen zu arbeiten. "Der Druck, Sachen auszuprobieren und es besser zu machen, lastet auf allen, also muss man kommunizieren, lernen und es das nächste Mal besser machen", drosch "Black Mamba" bekannte Phrasen nach der vierten Pleite am Dienstag gegen die Denver Nuggets (109:120) und warnte davor, dabei "zu emotional zu werden".

Der Routinier selbst steckt auch in einer Krise. Ganze 15,8 Punkte pro Partie (Karriere: 25,3) und miserable Trefferquoten - 32,3 Prozent (Karriere: 45,1) aus dem Feld und 20,6 Prozent jenseits der Dreierlinie (Karriere 33,3) lassen Zweifel aufkommen, ob der MVP der Saison 2007/08 nach seiner Schulterverletzung Anfang des Jahres und der fast zehnmonatigen Zwangspause die Karriere doch nicht hätte beenden sollen. Doch Bryant ist bekanntlich keiner der so schnell aufgibt. Die Rückendeckung seines Trainers genießt er jedenfalls.

"Es ist nur eine Frage der Zeit. Er muss nur weiter arbeiten und sein Wurfgefühl wird schon wieder zurückkommen" glaubt Scott, der ihm nach der desaströsen Vorstellung gegen die Dallas Mavericks (Bryant traf beim 93:103 drei seiner 15 Würfe) einen trainingsfreien Tag gewährte. "Ich glaube nicht, dass es ein Rezept dafür gibt. Er macht das doch seine ganze Karriere lang - hart arbeiten und zurückkommen", ist Scott, der in seiner aktiven Zeit eine Saison lang an Bryants Seite spielte, zuversichtlich.

Toronto weiter makellos

Kein Licht am Ende des Tunnels für LA Lakers
Keine akuten Sorgen haben derzeit die Toronto Raptors. Das Team aus der kanadischen Metropole blieb auch in Dallas unbesiegt. Angeführt von ihren beiden Guards Kyle Lowry (27 Punkte) und DeMar DeRozan (20) schlugen die Raptors die Mavericks 102:91 und sind bei vier aus vier angelangt.

Auch Atlanta ist weiter auf Erfolgskurs. Die Hawks feierten bei Miami Heat mit 98:92 den vierten Sieg hintereinander. Überragender Hawks-Spieler war Jeff Teague mit 26 Punkten und neun Assists. Indiana Pacers feierte beim 94:82 über die bisher noch ungeschlagenen Detroit Pistons den ersten Saisonsieg.

Dienstag-Ergebnisse der NBA:

Miami Heat - Atlanta Hawks 92:98
Charlotte Hornets - Chicago Bulls 130:105,
Detroit Pistons - Indiana Pacers 82:94
New Orleans Pelicans - Orlando Magic 94:103
Dallas Mavericks - Toronto Raptors 91:102
Sacramento Kings - Memphis Grizzlies 89:103
Los Angeles Lakers - Denver Nuggets 109:120

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