Missbrauch: Turnverband gründet Ethik-Stiftung

Als Reaktion auf den Missbrauchsskandal rund um den Ex-US-Teamarzt Larry Nassar gründet der Weltverband ein Gremium.

Als Konsequenz aus dem Missbrauchsskandal im US-Turnsport hat der Turn-Weltverband (FIG) eine Ethik-Stiftung ins Leben gerufen. Das Gremium ist auch für die Kontaktaufnahme mit zuständigen Justizbehörden und die Unterstützung der von Vorfällen betroffenen Personen verantwortlich.

Der frühere Teamarzt der US-Auswahl, Larry Nassar, hatte in zwei Jahrzehnten seiner Tätigkeit Hunderte minderjährige Turnerinnen sexuell missbraucht und war dafür zu Beginn des Jahres bei mehreren Prozessen im Staat Michigan zu Gefängnisstrafen von 40 bis 175 Jahren verurteilt worden. Künftig soll es Richtlinien für Mitgliedsverbände geben, die ihnen helfen, Belästigungen und Fehlverhalten schneller zu erkennen und darauf zu reagieren.

Zudem benannte die Exekutive der FIG bei seiner Sitzung in Lausanne den Schweizer Nicolas Buompane ab 1. Jänner 2019 zum Nachfolger seines Landsmannes Ande Gueisbühler als Generalsekretär der FIG. Gueisbühler fungiert seit 2004 als Generalsekretär.

Eine Neuerung bei Trampolin-Weltmeisterschaften wird bereits beim Titelkampf in St. Petersburg vom 7. bis 10. November 2018 wirksam. Dann soll ein Team-Allround-Wettbewerb bestehend aus der olympischen Disziplin Trampolin sowie dem Synchronspringen, dem Doppel-Mini-Trampolin sowie dem Tumbling der Frauen und Männer ausgetragen werden.

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