Nach Melbourne-Titel: Federer freut sich auf Winter

Roger Federer posierte fleißig mit der nächsten Trophäe.
Der Schweizer Tennis-Star spielt nach seinem 20. Grand-Slam-Triumph ein Doppel mit Bill Gates.

Erst um drei Uhr morgens kam Roger Federer von der Tennis-Anlage in Melbourne ins Hotel. Nach den vielen offiziellen Terminen setzte er sich noch mit Freunden und Familie in einer Bar zusammen. Der 36-jährige Schweizer ist ein Familienmensch. "Ich ging danach frühmorgens noch bei den Mädchen im Zimmer vorbei, wollte schauen, ob sie gut zugedeckt sind. Dann wurde Myla ganz kurz wach, sprang auf und fragte: Häsch gwunne? Als ich ja sagte, hat sie sich mega gefreut. Auch Charlene. Das war echt herzig."

Federer ging sein 20. Titel nahe, nach dem Finalsieg gegen Cilic flossen die Tränen. "Diese Wahnsinns-Zahl 20. Unglauben schwingt auch mit, dass ich es wieder geschafft habe. Das ganze Turnier, der Weg in den Final, den ich auch hätte verlieren können, meine verheulte Rede – all diese Dinge machen es sehr speziell und das muss jetzt erst einmal sinken."

Er absolvierte alle offiziellen Termine souverän. Doch nun freut er sich, dass er nicht mehr im Scheinwerferlicht steht. "Ich freue mich auf etwas Winter zuhause. Auf den Schnee, auf die Olympiade, die ich verfolgen werde. Vor allem bin ich froh, dass ich es in den nächsten paar Wochen ruhiger habe."

Schwerer Pokal

Körperlich hat er die Hitzewochen in Melbourne gut überstanden, konnte sich wieder über sich lustig machen. "Ich spüre meine Füße, am Schluss tat jetzt auch noch der Rücken etwas weh. Ich weiß nicht, ob das von den fünf Sätzen kommt oder weil ich den schweren Pokal die ganze Zeit tragen musste."

Der 36-Jährige wird am 5. März in San Jose gegen den US-Amerikaner Jack Sock das "Match for Africa 5 Silicon Valley" bestreiten. Bereits am Vortag gibt es ein Show-Doppel, bei dem Federer an der Seite von Microsoft-Gründer Bill Gates gegen Sock und die US-TV-Journalistin Savannah Guthrie antritt. Der Erlös kommt Federers Kinder-Foundation zugute. In einem Werbespot versucht (siehe oben) er, den Multi-Milliardär fit zu machen.

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