Eine neue Aerodynamik soll dafür sorgen, dass der Luftstrom hinter dem Auto verbessert wird, damit die Wagen einander einfacher folgen können. Dies wiederum soll das Überholen erleichtern. Die größten Änderungen befinden sich am Unterboden. Kanäle leiten den Luftstrom zum Diffusor am Heck und erzeugen einen Unterdruck, der das Fahrzeug an den Boden saugt. Über den Vorderrädern befinden sich zum ersten Mal kleine Luftleitbleche, die Verwirbelungen reduzieren sollen. Laut Studien verliert ein aktuelles Formel-1-Auto beim Hinterherfahren in 20 Metern Entfernung 35 Prozent Abtrieb. Bei den Boliden des Jahres 2022 sollen es nur noch vier Prozent sein. Damit wird es möglich sein, auch in Kurven dem Vordermann folgen zu können.
Reifen
Die bisherigen Räder mit 13 Zoll sind Geschichte, ab 2022 rollt die Formel 1 auf 18-Zoll-Rädern mit verkleideten Felgen. Auch das verändert die Optik der Autos spektakulär – zum Positiven. Zudem sollen die Reifen nicht mehr so schnell überhitzen.
Flügel
Vor allem der Frontflügel ist einfacher gestaltet, die Nase ist weit heruntergezogen. Seitlich (und nicht wie jetzt darunter) setzt der Flügel an. Auch der Heckflügel bekommt eine neue Form und ist 25 Zentimeter breiter. Das DRS (Drag Reduction System) bleibt bestehen.
Gewicht
Laut Ross Brawn werden die neuen Autos „deutlich robuster“ gebaut sein und damit auch schwerer werden. Das Mindestgewicht steigt von 752 auf 768 Kilogramm inklusive Fahrer. Das sind 173 kg mehr als die Formel-1-Autos 1995 auf die Waage brachten. Dies in Verbindung mit der vereinfachten Aerodynamik wird die Formel 1 „um mehrere Sekunden pro Runde“ langsamer machen, wie Nikolas Tombazis bestätigt, der hauptverantwortliche Funktionär für die Technik beim Automobil-Weltverband FIA.
Datenmenge
7.500 Simulationen durchlief der künftige Rennwagen, ehe ihn die Ingenieure fertig hatten. Dabei wurde eine Datenmenge von einem Petabyte gesammelt. Das entspricht laut Formel-1-Angaben einem Drittel aller Fotos auf Facebook.
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