Neuer Partner für Red Bull? VW drängt mit Porsche in die Formel 1
Erst Ende Jänner gab Red Bull Motorsport-Konsulent Helmut Marko im Interview mit dem Fachmagazin Autorevue bekannt, dass das Team entgegen den ursprünglichen Planungen bis inklusive der Saison 2025 von Honda mit fertigen Antriebssträngen beliefert wird. Eigentlich hätte Red Bull den Betrieb der Motoren auf Honda-Basis selbst übernehmen sollen, der japanische Hersteller wollte sich spätestens Ende der kommenden Saison vollständig zurückziehen. „Die Motoren werden bis 2025 fix und fertig in Japan hergestellt, wir greifen sie überhaupt nicht mehr an“, erklärte Marko.
Red Bull kann sich mit seiner neuen, eigenen Motorenschmiede „Red Bull Powertrains Ltd.“ nun ganz auf 2026 konzentrieren, wenn in der Formel 1 ein neues Motorenreglement greift.
Porsche für Red Bull?
Dann könnte es mit dem Volkswagen-Konzern einen neuen Partner des österreichischen Teams geben. Laut Informationen von Motorsport-Total.com fehlt nur noch die Zustimmung der Aufsichtsgremien innerhalb des Volkswagen-Konzerns, um die Rückkehr von Porsche in die Formel 1 endgültig zu besiegeln. Diese soll sogar noch im März erfolgen.
Als sich der Abschied von Honda abzuzeichnen begann, forcierte Marko die Idee, in Milton Keynes unter dem Dach von Red Bull Powertrains die Möglichkeiten zu schaffen, den Antriebsstrang selbst entwickeln und bauen zu können.
Günstigere Fertigung
Damit hatte Red Bull eine Möglichkeit geschaffen, die das Team für Automobilhersteller als Partner hochattraktiv macht. Denn einen Formel-1-Antriebsstrang komplett in Deutschland zu bauen, ist teuer. In England sind die Lohnnebenkosten und die Überstundenregeln wesentlich günstiger für Großkonzerne.
Laut Motorsport Total findet im März die nächste Sitzung des Konzern-Aufsichtsrats bei VW statt, der als letzte Instanz grünes Licht geben muss. Treibende Kraft ist Porsche-Motorsport-Chef Fritz Enzinger, der wie Helmut Marko und Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz Steirer ist.
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