Sprudelnde Einnahmequelle und weidende Kühe
Man mag die Marketingstrategien, die Sinnhaftigkeit mancher Investitionen des Dietrich Mateschitz beurteilen, wie man will. Der gestrige Überraschungseffekt war jedenfalls enorm und im Bezirk Murtal liegt ihm die Mehrheit der Bevölkerung wohl zu Füßen. Manfred Lenger (SPÖ), seines Zeichens Bürgermeister von Spielberg, bringt dies mit einer ziemlichen Portion Glückseligkeit zum Ausdruck: „Ein großes Dankeschön an den Herrn Mateschitz. Dass es so schnell geht, hätte niemand gedacht.“
Ja, die Menschen der Region, viele Firmen, Hotels, die Gastronomie würden profitieren. Die Region werde gerüstet sein, „eine Wertschöpfung in Millionenhöhe ist zu erwarten“, sagt der Ortschef. Bei der „Air Power“ bevölkerten 300.000 Besucher an zwei Tagen das nahe Flugfeld.
Idylle
Derzeit ist der Ring auf 120.000 Formel-1-Fans an den drei Veranstaltungstagen im Rahmen des Grand Prix ausgerichtet. Außerdem werde eine halbe Milliarde TV-Zuschauer das Rennen verfolgen. „Wir sind nicht Abu Dhabi, aber die Bilder mit den weidenden Kühen sind sicher einmalig im Formel-1-Programm. “
Seit 2008 sind allerdings ungefähr 200 Millionen Euro an Investitionen geflossen. 70 davon wurden in den Ring gesteckt und 130 in die touristische Infrastruktur.
Arbeitgeber
Das Land habe dabei die ersten 50 Millionen Euro von Geldgeber Mateschitz mit 15 Prozent gefördert, die restlichen 20 Millionen Euro mit 7,5 Prozent unterstützt. Aus einer im Vorjahr erstellten Studie ging hervor, dass bisher rund 7,5 Millionen Euro aus öffentlicher Hand in den Red-Bull-Ring geflossen seien.
Nach einer Umfrage des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS) würden 45 der Murtaler Unternehmer bisher direkt vom Ringgeschehen profitieren. Derzeit sind 180 Menschen bei der Spielberg GmbH beschäftigt.
Kommentare