ServusTV zeigt MotoGP ab 2019 in Österreich und Deutschland

Hand drauf: Dietrich Mateschitz (li.) und Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta auf dem Red-Bull-Ring.
Pünktlich zum Heimrennen auf dem Red-Bull-Ring verkündete ServusTV die Einigung mit dem MotoGP-Promoter Dorna.

Die MotoGP behält seine Heimat bei ServusTV. Der Red-Bull-Sender hat sich ab der Saison 2019 die Rechte für weitere fünf Jahre gesichert, gab er am Montag bekannt. Ausgebaut wird die Zusammenarbeit mit dem spanischen Rechtevermarkter DORNA Sports ebenfalls, denn ab 2019 hat ServusTV die Exklusivrechte (Free-TV) nicht nur für Österreich, sondern auch für Deutschland.

Das Rechtepaket umfasst die Live-Übertragungsrechte für die Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP sowie den Red Bull MotoGP Rookies Cup und die FIM Enel MotoE World Cup für TV, digital und mobile, erläuterte der Sender in einer Aussendung. Insgesamt werde man 2019 nahezu jedes Wochenende Motorrad-Rennsport bieten, denn zusätzlich zur MotoGP werden auch die Rennen der Superbike-WM in Österreich und Deutschland gezeigt. ServusTV erzielt laut Aussendung in Österreich mit der MotoGP im Saison-Durchschnitt (Rennen aller Klassen) einen Marktanteil von rund sechs Prozent, mit den Rennen der Top-Klasse rund acht Prozent im Jahresdurchschnitt (Zielgruppe 12 Jahre und älter).

Erfolgsformat MotoGP

"Die MotoGP hat sich in Österreich extrem schnell zu einem Erfolgsformat bei ServusTV entwickelt", erklärte Christian Nehiba, Sportchef von ServusTV. Für ihn ist die MotoGP "der spektakulärste Motorsport der Welt - dass wir als erster österreichischer Privatsender ein solch attraktives Sportrecht auch für den deutschen Markt übertragen, ist eine große Auszeichnung für die Arbeit der letzten Jahre und gleichzeitig Verpflichtung, noch besser zu werden."

ServusTV zeigt MotoGP ab 2019 in Österreich und Deutschland

In der Schaltzentrale entstehen die Bilder für die Live-Übertragung.

Sender-Intendant Ferdinand Wegscheider zeigte sich "stolz", dass DORNA "weiter mit uns als TV-Partner zusammenarbeiten will". Manel Arroyo, Managing Director von Dorna Sports, streute umgekehrt dem Sender Rosen: "ServusTV hat in den vergangenen drei Jahren einen einwandfreien Job in Österreich gemacht und wird zukünftig auch in Deutschland ein unschlagbarer Partner sein."

Die Dorna vermarktet seit 1992 die TV-Rechte der Motorrad-Weltmeisterschaft. Dem spanischen Konzern gehören die Rechte an MotoGP, Moto2 und Moto3 noch bis einschließlich 2041. Pro Grand Prix hat die Dorna rund 220 Mitarbeiter vor Ort, in Spielberg fingen 175 Kameras das Geschehen ein und boten beeindruckende Bilder - vor allem eine Zeitlupe des gestürzten Tetsuta Nagashima machte vom Österreich-GP die Runde:

Mittlerweile sind fast alle Bikes mit Onboard-Kameras ausgestattet. Die ersten Versuche damit stammen noch aus der Ära vor der Dorna-Übernahme: 1985 rückte Randy Mamola in Assen mit einer Frontkamera aus in der Hoffnung, der Amerikaner werde wie schon bei den Rennen zuvor hinter Eddie Lawson und Freddie Spencer herfahren und den Führenden filmen. Der Plan ging nach hinten los - im strömenden Regen führte Mamola von Kurve eins an und filmte die verregnete niederländische Landschaft.

Auch abseits der TV-Bildschirme ist der Große Preis von Österreich ein voller Erfolg: Mit 206.746 Zuschauern und damit über 2.000 mehr als im Vorjahr war die Motorrad-WM in Spielberg 2018 wie erwartet die größte Sportveranstaltung des Jahres in Österreich. Mit dem Rennstart der MotoGP um 14.00 Uhr begann am Sonntag auch der Kartenverkauf für den nächsten Motorrad-Grand-Prix von Österreich, der 2019 voraussichtlich von 9. bis 11. August in Szene geht.

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