Rekordsieg und ein Held: Die Gewinner und Verlierer von Sotschi

Rekordsieg und ein Held: Die Gewinner und Verlierer von Sotschi
Hamilton holte den 100. Sieg seiner einzigartigen Karriere. Norris wollte sein erstes Rennen gewinnen, riskierte – und verlor.

Spannung in der Weltmeisterschaft, Dramatik auf der Rennstrecke. Lewis Hamilton gewann den Grand Prix von Russland in Sotschi, es war der achte Mercedes-Erfolg im achten Rennen in Russland. In der WM liegt Hamilton nun zwei Punkte vor Verstappen. Der Red-Bull-Pilot wurde vom letzten Startplatz aus noch Zweiter. Rang drei ging an Carlos Sainz Jr. im Ferrari.

Ganz knapp dran an seinem ersten Sieg war Lando Norris. Als es in den letzten Runden zu regnen begann, riskierte der 21-Jährige alles und versuchte, seinen McLaren ins Ziel zu schleppen. Das Experiment misslang. Dennoch ist Norris zumindest einer der sentimentalen Sieger des Rennwochenendes.

Plus: Lewis Hamilton

Der siebenfache Weltmeister machte alles richtig. Am Start hielt er sich zurück, am Ende ließ er Intermediates aufziehen. Von einem „unglaublichen Rennen“ sprach er nach seinem 100. Sieg. „Ich bin dankbar dieses Ziel erreicht zu haben. Diese Saison ist eine ständige Herausforderung.“

Plus: Max Verstappen

Nach seinem Motortausch pflügte der Niederländer durch das Feld und kam als Zweiter ins Ziel. „Es ist wunderbar für uns gelaufen. Mit diesem Ergebnis hätte niemand rechnen können.

Plus: Spannung

Packender könnte der Kampf um die WM-Krone kaum sein. Und auch auf der Strecke spielte es sich am Sonntag so richtig ab. Bei einsetzendem Regen rutschten die Autos auf der Strecke herum, im spektakulären Finish wurde das Klassement noch einmal ordentlich durcheinander gewürfelt.

Plus: Lando Norris

Zurecht wurde Lando Norris von den Fans zum „Fahrer des Tages“ gewählt. Unbedingt wollte der 21-jährige Brite seinen Premierensieg. Der McLaren-Pilot pokerte hoch, blieb auf Trockenreifen auf der Strecke – und verlor alles. Am Ende blieb Rang sieben. „Leider haben wir die falsche Entscheidung getroffen“, sagte der bemitleidenswerte Jungstar mit geröteten Augen.

Plus: Die Altmeister

Fernando Alonso (40) holte alles aus seinem Renault-Motor heraus fuhr auf Platz sechs und bereitete sogar Max Verstappen Kopfschmerzen, den er lange hinter sich halten konnte.Auch Kimi Räikkönen ging an die Grenzen seines Alfa Romeo, der 41-Jährige wurde Achter.

Minus: Mercedes-Teamorder

Überraschend wurden am Auto von Valtteri Bottas vor dem Start Teile getauscht, dadurch wurde der Finne auf Platz 16 zurückversetzt. Sollte er auf diese Weise Verstappen aufhalten? Falls das der Plan gewesen sein sollte, ging er schief. Der Niederländer kam blitzschnell und ohne Probleme an Bottas vorbei.

Minus: Die Helfer

Bottas konnte Hamilton also nicht helfen. Doch auch Sergio Pérez unterstützte Verstappen nicht und wurde schwacher Neunter.

Minus: Williams

Lange Zeit war George Russell auf Rang drei unterwegs. Doch sein Team holte ihn viel zu früh an die Box. Der hochtalentierte 23-Jährige wurde nur Zehnter.

Minus: McLaren-Team

„Was hältst du von Intermediates?“ Ein 21-Jähriger, der einen Grand Prix anführt, hätte eine klare Anweisung benötigt. „Wir haben es als Team nicht hingebracht“, sagte Teamchef Andreas Seidl. „Daraus müssen wir lernen.“ Verpatzt wurde auch der Boxenstopp von Ricciardo.

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