Reifen-Streit und Rekordjagd in Montreal

epa03719050 German Formula One driver Nico Rosberg (front) of Mercedes AMG in action during the 2013 Formula One Grand Prix of Monaco at the Monte Carlo circuit in Monaco, 26 May 2013. EPA/VALDRIN XHEMAJ
Mercedes peilt in Kanada einen Top-5-Platz an.

Nico Rosberg ist verstimmt. Nicht, weil der Sieger von Monaco mit der Saison 2013 nicht zufrieden wäre, sondern weil ihm der leidige Reifen-Streit in der Formel 1 auf die Nerven geht. Auch vor dem Grand Prix von Kanada am Sonntag waren die umstrittenen Testfahrten Thema Nummer eins. Rosbergs sarkastischer Kommentar: „Können wir bitte endlich über die Reifen reden?“

Der 27-jährige Deutsche hätte ganz andere Themen, über die er gerne sprechen würde. Über seine erfolgreiche Qualifying-Bilanz zum Beispiel: In sechs Rennen startete Rosberg drei Mal aus der Poleposition. Auch vor der Qualifikation am Samstag (19 Uhr MESZ/live ORF eins, RTL, Sky) gibt sich der Mercedes-Pilot positiv: „Ich bin mir sicher, dass ich wieder recht weit vorne sein werde.“ Von einer Wiederholung des Monte-Carlo-Erfolgs will der Deutsche nicht sprechen: „Monaco ist kein Maßstab.“

Leidiges Reifen-Thema

Nicht, weil sein Triumph in der Wahlheimat vor zwei Wochen ein Zufall gewesen wäre, sondern weil die Bedingungen in Montreal völlig andere sind: Der 4,361 Kilometer lange Kurs am St.-Lorenz-Strom sei viel härter für die Reifen. „Und damit haben wir immer noch große Probleme“, räumte Rosberg ein.

Mercedes-Sportchef Toto Wolff hat für das Rennen in Kanada klare Ziele: „Ich glaube, wir können – ohne hier mit Hochmut ans Werk zu gehen – sagen: Ein Podestplatz muss unser Ziel sein“, sagte der Wiener, der die Silberpfeile aber nicht als Top-Favoriten sieht. Das sind für Wolff „die üblichen Verdächtigen“ wie Red Bull, Ferrari und natürlich Kimi Räikkönen, der in den letzten 23 Rennen immer in die Punkteränge raste. Damit trennt den finnischen Lotus-Fahrer nur noch ein Top-10-Platz vom Allzeit-Rekord von Michael Schumacher.

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