Red Bull peilt ersten Sieg in Kanada an
Im sechsten Anlauf soll es klappen: Sebastian Vettel will endlich seinen ersten Sieg beim Großen Preis von Kanada feiern und damit seinen Vorsprung in der WM-Wertung weiter ausbauen. "Wir versuchen, unser Maximum rauszuholen", sagte der dreifache Formel-1-Weltmeister vor dem siebenten Saisonlauf am kommenden Sonntag (20.00 Uhr MESZ) in Montreal.
Noch kein Sieg für Red Bull
"Das war einer der verrücktesten Momente. Noch eine halbe Runde war zu fahren, und ich machte meinen ersten Fehler, was uns den Sieg gekostet hat", erinnerte sich der Deutsche. Auch Rang vier im Vorjahr wurmt Vettel noch. Weil er wenige Runden vor Schluss nochmals die Reifen wechseln musste, verlor er den scheinbar sicheren Podestplatz.
Reifenproblematik hält an
Am Sonntag (Live in ORF 1, RTL und Sky) könnten die stark kritisierten Pirelli-Pneus erneut rennentscheidend werden. "Auf einer Strecke wie Montreal, die sehr schnell ist, wird sich ganz bestimmt auch wieder einiges durch die Reifen entscheiden", prognostizierte Vettel. Sein Red Bull hat mit die größten Probleme mit den schnell abbauenden Reifen.
Ursprünglich wollte Pirelli in Kanada veränderte Reifen fürs Rennen liefern. Aber nach dem Riesenstreit wegen des Tests mit Mercedes Mitte Mai, den Protesten von Red Bull und Ferrari in Monaco sowie den noch nicht absehbaren Konsequenzen für die Beteiligten stellen die Italiener nun nur im Freitagstraining zwei Sätze pro Fahrer zur Verfügung.
Vettels Konkurrenz zuversichtlich
Vettels schärfste WM-Verfolger Kimi Räikkönen und Fernando Alonso hoffen nach ihren Flops beim Klassiker in Monte Carlo auf eine Wende. "Natürlich haben wir in Monaco auf die Spitze an Boden verloren, aber 21 Punkte Rückstand lassen sich aufholen, besonders, falls Sebastian auch ein schlechtes Wochenende an einem bestimmten Punkt haben sollte", sagte Räikkönen und spielte damit auf den Vorteil seines Lotus bei den Reifen an.
Ferrari-Pilot Alonso erklärte: "In Monaco haben wir eine Etappe verloren, aber nicht die Tour. Wer um die WM mitfahren will, muss sein Risiko dosieren." Der spanische Doppel-Champion relativierte damit die Forderung des Ferrari-Präsidenten Luca di Montezemolo. "Der Grand Prix in Montreal muss die Wende bringen", hatte dieser verfügt.
Tolle Erinnerungen
Der WM-Vierte Lewis Hamilton (62) hat beste Erinnerungen an dieses wegen der tollen Atmosphäre besonders beliebte Rennen. "Ich habe in der Vergangenheit auf dem Circuit Gilles Villeneuve immer gut abgeschnitten und konnte bereits dreimal dort gewinnen, zuletzt in der vergangenen Saison", sagte der Mercedes-Pilot. "Nach Nicos Sieg in Monaco herrscht eine sehr gute Stimmung im Team."
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