Rallye Dakar: Matthias Walkner findet wieder zu alter Form

Kämpfernatur: Matthias Walkner auf seiner KTM
Der Salzburger erholt sich von den Folgen seines schweren Sturzes und wird am Freitag Etappenzehnter.
Von Feiertagsstimmung war Matthias Walkner am Dreikönigstag weit entfernt: Die sechste Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien erwies sich einmal mehr als Knochenjob. Nach den sintfluartigen Regenfällen der letzten Tage konnte zwar auf der geplanten Route gefahren werden, allerdings um 100 Kilometer verkürzt.  Statt den geplanten 458 Kilometern wurden 357 Kilometer absolviert, der Wertungsprüfung folgte eine 300 Kilometer lange Verbindungsetappe ins neue Biwak in Riad - macht in Summe 920 Kilometer.

„Um 2.50 Uhr hat heute schon der Wecker geläutet, seit 4 Uhr saß ich auf dem Motorrad“, berichtete Walkner im Ziel der Wertungsprüfung, ehe er sich auf den Weg nach Riad machte. „Die heutige Etappe hat richtig Spass gemacht - schnelle Pisten, dann wieder durch Dünenfelder, der Sand war feucht und sehr griffig, sehr lässig zum Fahren. Beim Motorrad-Set-up haben wir gestern noch einiges angepasst. Ich bin deutlich härter gegangen, weil die Reserven viel wichtiger werden, wenn wir jetzt vermehrt im Sand und in den Dünen unterwegs sind. Mit dem Motorrad komme ich nun auch besser zurecht, und es fühlt sich jetzt von Tag zu Tag besser an. Das waren heute meine 100 Prozent aus dem Paket, das mir derzeit zur Verfügung steht, mehr kann ich unter diesen Umständen einfach nicht rausholen.

Argentinischer Tagessieg

Den Etappensieg holte der Argentinier Luciano Benavides vor dem Amerikaner Skyler Howes und Toby Price aus Australien. Walkner wurde Zehnter mit vier Minuten Rückstand.„Es ist schon unglaublich welches Tempo Skyler und Luciano heute gefahren sind. Wir bewegen uns wirklich am Limit", sagte Walkner. 

Nach seinem Sturz zeigt sich der Salzburger inzwischen deutlich erholt. Vor wenigen Tagen habe ich mich noch gefühlt wie ein Boxer, dem sie die Hände hinten zusammengebunden haben und ich muss nur Schläge einstecken. Jetzt schön langsam kommt das Gefühl, dass ich mich aus diesen Zwängen befreien kann. Bis zum Ruhetag am Montag muss ich mich jetzt noch drüber retten, dann gut erholen - und dann steht uns noch eine lange und mit Sicherheit sehr spannende zweite Woche bevor." In der Gesamtwertung hält Walkner mit 30 Minuten Rückstand den elften Platz. Gesamtführender bleibt weiterhin Skyler Howes vor Toby Price und Kevin Benavides.

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