Trauer um Italiens Fußball-Legende Gianluca Vialli

Gianluca Vialli wähnte sich genesen, als er im November 2018 erklärte, er habe seinen jahrelangen Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs überstanden. Der ehemalige italienische Stürmerstar wurde ein Jahr später Delegationsleiter der Quadra Azzurra und war somit auch am Gewinn des EM-Titels 2021 beteiligt.

Im vergangenen Dezember aber erklärte der 58-Jährige, er müsse diesen Posten zumindest vorübergehend aufgeben. Denn der Bauchspeicheldrüsenkrebs war zurückgekehrt. Und am Freitag verlor Vialli den neuerlichen Kampf, er verstarb in einem Spital in London.

Lange Erfolgsliste

Gianluca Vialli begann seine Karriere bei seinem Heimatverein Cremonese, bevor er in der Serie A für Sampdoria (Meister, drei Mal Cupsieger, Sieg im Europacup der Cupsieger) und Juventus Turin (Meister, Cupsieger, UEFA-Cup-Sieger, Champions-League-Sieger) spielte. Seine aktive Laufbahn beendete er beim FC Chelsea (Siege in Cup, UEFA-Cup und Cupsieger-Cup). Danach wechselte er ins Management und auf die Trainerbank (1999/2000 Chelsea, 2000/2001 Watford).

In 59 Spielen für Italien erzielte er 16 Tore und stand im Kader der Azzurri für die Weltmeisterschaften 1986 und 1990. „Ich bin zutiefst traurig“, sagte der Chef des italienischen Fußballverbandes (FIGC), Gabriele Gravina. „Ich habe bis zuletzt gehofft, dass er ein weiteres Wunder vollbringen könnte. Doch mich tröstet die Gewissheit, dass das, was er für den italienischen Fußball und das blaue Trikot getan hat, nie vergessen sein wird“, ergänzte der Verbandspräsident. Am kommenden Spieltag hat die FIGC eine Schweigeminute vor allen Spielen der Serie A angeordnet.

Gianluca Vialli hinterlässt seine Frau Cathryn White-Cooper und die beiden gemeinsamen Töchter Olivia und Sofia.