Nur einer kann es mit Formel-1-Weltmeister Verstappen aufnehmen

Max Verstappen ist der Weltmeister der Formel 1 2023. Im Sprintrennen in Katar schied sein letzter Kontrahent Sergio Pérez nach elf Runden aus, der Niederländer fuhr auf Rang zwei und kann in der WM-Wertung nicht mehr eingeholt werden. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird er nach 2021 und 2022 auch heuer wieder zum niederländischen Sportler des Jahres gewählt werden.
In seiner Heimat wurden zuletzt Stimmen laut, Verstappen sei bereits jetzt der größte Sportler des Landes, noch vor Größen wie Fußball-Ikone Johan Cruyff. Der Rennfahrer selbst beschäftigt sich damit nicht. „Ich möchte mich mit niemand vergleichen, jeder war fantastisch auf seine Weise in seinem Sport“, sagte er im Fahrerlager von Doha.
Die Familie
Das Rennfahren wurde Verstappen in die Wiege gelegt. Vater Jos war zu Zeiten von Michael Schumacher selbst Formel-1-Vater, seine aus Belgien stammende Mutter war erfolgreiche Kartfahrerin.
Die Karriere
Bei seinem Debüt in der Formel 3 mit 15 Jahren fuhr er auf Anhieb Tagesbestzeit. Seit 2015 ist er der jüngste Formel-1-Pilot der Geschichte. 2016 fuhr er sein erstes Rennen für Red Bull – und gewann.
Die Erfolge
179 Rennen in der Formel 1
48 Siege
31 Polepositions
3 WM-Titel
Von 179 Rennen hat er 48 gewonnen. Das entspricht mit 26 Jahren einer Siegquote von 27 Prozent. Wohin kann das noch führen? Wie viele Titel könnte Verstappen noch holen? Wo sind seine Grenzen? Und wie weit waren die erfolgreichsten Piloten der Geschichte in diesem Alter?
Lewis Hamilton (7 Titel)
38 Jahre ist der Brite mittlerweile alt, 103 Siege sowie sieben WM-Titel hat er, und hungrig ist er noch immer. Schon in seiner ersten Saison 2007 holte er vier Siege und fuhr um den Titel mit, 2008 wurde er der zu diesem Zeitpunkt jüngste Weltmeister der Formel-1-Geschichte mit knapp 23 Jahren. In Verstappens Alter von 26 Jahren hatte er nach 71 Rennen 14 Siege.
Siegquote: 20 Prozent
Michael Schumacher (7 Titel)
91 Rennsiege, sieben WM-Titel. Michael Schumacher (54) lag viele Jahre lang scheinbar uneinholbar in allen Statistiken voran. Mit 22 Jahren fuhr er sein erstes Rennen in der Formel 1. Im Alter von Verstappen war er schon Weltmeister im Benetton und hatte 10 Siege auf seinem Konto.
Siegquote: 19 Prozent
Juan Manuel Fangio (5 Titel)
Der Argentinier prägte die Anfangsjahre der Formel 1, als der Sport noch ein ganz anderer war und die Piloten mit Lederkappen unterwegs waren. Beim allerersten Rennen der Geschichte in Silverstone schied Fangio aus – vor den Augen von König George und Kronprinzessin Elisabeth. Schon im zweiten Rennen holte er seinen ersten Sieg. Allerdings war Fangio da schon 39 Jahre alt. Daher ...
Siegquote: 0 Prozent
Alain Prost (4 Titel)
„Der Professor“ wurde der Franzose ob seiner wissenschaftlichen Herangehensweise an den Sport genannt. Er startete in 199 Rennen, gewann 51 davon und wurde vierfacher Weltmeister. Viele seiner Bestmarken hatten Bestand, bis sie Jahre später von Michael Schumacher übertroffen wurden. Doch auf seinen ersten Grand-Prix-Sieg musste er 18 Rennen warten, da war Prost schon 26 Jahre alt.
Siegquote: 0 Prozent
Sebastian Vettel (4 Titel)
Als Vettel 2008 in Monza siegte, war er mit 21 Jahren und 73 Tagen der jüngste Sieger der Geschichte. Dieser Rekord wurde erst von Verstappen unterboten (18 Jahre, 228 Tage). Im Alter von Verstappen war auch Vettel bereits dreifacher Weltmeister, ein vierter Titel sollte folgen. Von 110 Rennen gewann er 29. Damit ist der Deutsche (fast) auf Augenhöhe mit Verstappen.
Siegquote: 26 Prozent
Die anderen Legenden (je 3 Titel)
Mit nun drei Weltmeistertitel befindet sich Max Verstappen in allerbester Gesellschaft. Zu Legenden des Sports gehören Jack Brabham (AUS), Jackie Stewart (GBR), Nelson Piquet (BRA), Ayrton Senna (BRA) und natürlich der Österreicher Niki Lauda. Brabham, Stewart und Piquet gewannen ihre ersten Rennen erst nach dem 26. Geburtstag. Senna und Lauda schafften davor jeweils zwei Siege.
Siegquote Lauda: 5 Prozent
Siegquote Senna: 6 Prozent
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