"Wollen so bald wie möglich Weltmeister werden"

Niki Lauda
Formel-1-Legende Niki Lauda feiert am Samstag seinen 65. Geburtstag und hat große Ziele.

Im Leben von Niki Lauda hat sich in den vergangenen fünf Jahren einiges verändert. Da sind nicht nur die vierjährigen Zwillinge Max und Mia, da sind der Ausstieg aus dem Airline-Geschäft und ein neuer, herausfordernder Formel-1-Job bei Mercedes - und ein Filmprojekt, das den Wiener international noch bekannter gemacht hat.

"Die letzten fünf Jahre waren vielleicht die interessantesten überhaupt", sagte Lauda. Am Samstag wird die Formel-1-Legende 65. Den Geburtstag begeht der dreifache Weltmeister standesgemäß - bei den Formel-1-Tests in Bahrain. Dort wird von Mittwoch bis Samstag am Erfolg der näheren Zukunft gearbeitet.

WM-Titel als Ziel

Lauda will das Mercedes-Team als Aufsichtsratschef zum WM-Titel führen. "Wir wollen so bald wie möglich Weltmeister werden", betonte der Österreicher. "Ob das heuer schon ist, kann man nicht sagen. Mein persönliches Ziel ist es aber, dass das in den nächsten zwei Jahren passiert. Das ist meine Karotte, die ich mir vor die Nase halte."

Der Erfolg treibt ihn an - wie er ihn schon als Aktiven angetrieben hat. "Ich suche immer neue Herausforderungen. Davon hat es in den vergangenen Jahren nicht zu wenige gegeben", erinnerte Lauda an sein neues Familienleben mit Frau Birgit (34) und den kleinen Kindern sowie rege Geschäftigkeit. "Es hat sich einiges getan, aber in meinem Sinne. Ich kann mich nicht beschweren."

Keine Durchhänger

Nicht einmal ein Jahr nach dem Verkauf seiner Fluglinie Niki an Air Berlin Ende 2011 heuerte Lauda bei Mercedes an. Zudem ist er an Grand-Prix-Wochenenden weiter als TV-Experte für RTL tätig. "Durchhänger habe ich keinen gehabt", scherzte der 64-Jährige. Auch in den kommenden Jahren will er sich nicht verzetteln. Sein Vertrag bei Mercedes läuft bis 2017. Lauda: "Ich bin zu 100 Prozent fokussiert."

Von Nebensächlichkeiten wie einem halbrunden Geburtstag will er sich nicht ablenken lassen. "Vielleicht werden wir beim Test in der Früh eine Torte verzehren, wenn jemand eine mit hat. Aber das war's", erklärte Lauda. Bei Landsmann Toto Wolff deponierte er in unnachahmlicher Manier seine Hoffnungen auf eine Sachertorte. "Weil mit irgendeiner englischen braucht er nicht daherkommen."

Wolff ist seit Anfang 2013 Motorsportchef bei Mercedes - und in dieser Funktion nicht nur Laudas Vertrauensmann, sondern auch sein wichtigster Mitstreiter. "Unser Ziel ist es, uns von Position zwei auf eins zu verbessern", stellte Lauda klar. "Aber das ist ein harter, weiter Weg." Daher stehe auch am Geburtstag die Arbeit im Vordergrund. "Wie es sich gehört", betonte Erfolgsmensch Lauda.

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