Formel 1
Die Karriere des Niki Lauda (1949–2019) ist so spektakulär, dass sie sogar verfilmt wurde. Die drei WM-Titel in der Formel 1 und der Feuerunfall 1976 sind österreichische Sportgeschichte.
Der erste österreichische Weltmeister in der Königsklasse des Motorsports war aber Jochen Rindt. 1942 in Mainz geboren, wuchs er bei den Großeltern in Graz auf. Mit seinen langen Haaren und seinem charismatischen Auftreten wurde er zum ersten Rockstar des Sports. 1970 verunglückte er in Monza tödlich, posthum wurde er Weltmeister, Witwe Nina nahm den Pokal entgegen.
Der Tiroler Gerhard Berger (*1959) fuhr 210 Rennen in der Formel 1, so viele wie kein anderer Österreicher. 10 davon gewann er.
Langstrecke
1943 wurde Helmut Marko in Graz geboren, 1967 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaft, 1971 gewann er in einem Porsche 917 die 24 Stunden von Le Mans. Ein Unfall beim Formel-1-Grand-Prix von Frankreich 1972 beendete seine Karriere.
Der Niederösterreicher Alexander Wurz wurde 1996, damals 22, im TWR-Porsche der jüngste Sieger bei den 24 Stunden von Le Mans. Es folgten 69 Rennen in der Formel 1 und eine Wiederholung des Le-Mans-Sieges im Jahr 2009 mit Peugeot.
Rallye
Ilka Minor (*1975) war eine der besten Beifahrerinnen. Erfolge feierte die diplomierte Personal- und Mentaltrainerin unter anderem mit Manfred Stohl (AUT), Henning Solberg (NOR) und Mikko Hirvonen (FIN).
Motocross/Rallye
Der Tiroler Heinz Kinigadner (*1960) machte Motocross in Österreich groß. 1982 gelang ihm bei der Weltmeisterschaft in Italien der erste Rennsieg in der 250-cm3-Klasse für Yamaha. Danach wechselte er zum österreichischen KTM-Team und wurde 1984 und 1985 Weltmeister. In der Folge versuchte er sich sieben Mal bei der Dakar-Rallye. Stets war er einer der Schnellsten, viele Etappen hat er gewonnen, doch das Ziel sah er nie – eher das Spital. Seine Dakar-Karriere endete im Jahr 2000 im Rettungshubschrauber – Oberschenkel-Trümmerbruch nach einem Sturz mit 180 km/h.
Doch Kinigadner, der bei KTM noch immer eine Beraterrolle innehat, hatte den Weg für den nächsten Österreicher geebnet. Auch Matthias Walkner (*1986) war Motocross-Weltmeister, 2012 gewann er in der MX3-Klasse. Dr Salzburger feierte bei der Dakar seine größten Erfolge, 2018 gewann er als bis heute einziger Österreicher die Motorrad-Wertung. Auch bei der kommenden Ausgabe zählt Walkner wieder zu den Favoriten.
➤ Mehr dazu: Matthias Walkner bei der Dakar: Die Schmerzen sind extrem
Straßenmotorrad
Der 1931 in Traisen geborene Rupert Hollaus ist der einzige Österreicher, der einen Straßen-Weltmeistertitel holen konnte, 1954 gewann er die 125er-Klasse. Als bereits feststehender Weltmeister verunglückte er am 11. September 1954 beim Training zum großen Preis in Monza tödlich.
Ebenfalls in der 125-er-Klasse erfolgreich war August „Gustl“ Auinger (*1955), in den Jahren 1985 und 1986 gewann er fünf WM-Läufe. Als Experte für ServusTV ist der Oberösterreicher auch heute noch dem Motorrad-Rennsport verbunden.
Bis in die Weltspitze vorgedrungen sind die Seitenwagen-Piloten Klaus Klaffenböck und Christian Parzer. Sie holten 2001 den zweiten WM-Titel für Österreich nach Rupert Hollaus.
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