MotoGP: Rossi verpasst Sieg beim Jubiläum

Andrea Dovizioso (re.) hatte am Ende die Nase vorne.
Silverstone: Der Altmeister gibt in seinem 300. Grand Prix im Finish den Sieg aus der Hand, Dovizioso triumphiert vor Vinales.

Der Grand Prix von Silverstone war wieder nichts für schwache Nerven und bis zur Zielflagge spannend. Die passierte schlussendlich Ducati-Pilot Andrea Dovizioso als Erster, gefolgt von Maverick Vinales, Valentino Rossi und Cal Crutchlow. Der bisherige WM-Führende Marc Marquez schied mit einem Motorschaden an seiner Honda aus.

Rossi diktierte das Rennen von der Spitze weg, hatte seine Konkurrenten unter Kontrolle – aber eben nur bis drei Runden vor dem Ende. Denn es gelang ihm nie, den Vorsprung auf mehr als eine Sekunde auszubauen, hinter ihm brachten sich stets Vinales, Marquez, Dovizioso und Crutchlow in Position und lauerten auf die Möglichkeit. Die ergriff dann Dovizioso, der sich über einige Runden an Rossi heran geschlichen hatte und dann den entscheidenden Angriff setzte, mit dem er das Rennen für sich entschied.

Dovizioso übernahm mit seinem vierten Saisonerfolg auch die WM-Führung von Marquez, der ein glückloses Rennen in Silverstone fuhr. Aufgrund von Reifenproblemen konnte er nie die gewünschte Geschwindigkeit erzielen, bis dann der Motor explodierte. Ein Ereignis mit Seltenheitswert bei Honda. Marquez fehlen in der Weltmeisterschaft nun neun Punkte auf Dovizioso.

Rossi konnte im Finale seines 300. GP in der MotoGP nicht mehr zusetzen und musste sich schließlich mit Platz drei begnügen und seinen Teamkollegen Viñales passieren, der als einziger der Spitzengruppe für sein Hinterrad eine weiche Mischung gewählt hatte. "Ich bin dennoch happy über das Podium. Ich habe das Maximum geliefert, am Ende ging nichts mehr", so Rossi vor seinem Heim-Grand Prix in Misano.

Kommentare