MotoGP: Martin dominiert in Misano, Bagnaia schreibt Heldengeschichte

Dominant: Martin gelang das Triple, Bagnaia (hinten) konnte nur zu Beginn folgen
Beim GP von San Marino gewinnt der Spanier Jorge Martin. Doch im Fokus steht Lokalmatador Francesco Bagnaia, der nach seinem Horrorsturz in der Vorwoche auf das Podest fährt.

Auf ihren knapp 300 PS starken Motorrädern sahen sie so flink und agil aus, aber kaum stiegen einige MotoGP-Stars nach dem Großen Preis von San Marino in Misano am Sonntag von ihren Maschinen, war es vorbei mit der Grazilität. Das Rennen von Barcelona in der Vorwoche steckte einigen noch in den Knochen, allen voran dem WM-Führenden Francesco Bagnaia.

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Als Folge seines schweren Abflugs in Katalonien, wo ihn ein nachfahrender Konkurrent überrollt hatte, humpelte der Italiener nun zu seiner Ducati. Es grenzte an ein Wunder, dass er sich dabei keine schweren Verletzungen zugezogen hatte und nur wenige Tage später in Misano an den Start ging. Rang drei am Sonntag glich daher einer mittleren Sensation.

„Ich wollte den Fans ein gutes Rennen bieten und das hat mich angetrieben. Ab der Hälfte des Rennens war ich aber ziemlich am Ende“, gestand der umjubelte Lokalmatador, der in der Meisterschaftswertung aber dennoch ein wenig von seinem Vorsprung einbüßte.

Statt 45 Zähler sind es „nur“ mehr 36, die Bagnaia mitnimmt in den Rennherbst. Erster Verfolger ist Jorge Martin, dem in Misano ein perfektes Wochenende gelang mit Poleposition, Sprint-Sieg und Erfolg im Grand Prix am Sonntag. „Ich danke allen, die dazu beigetragen haben. Wir haben sehr hart gearbeitet und viele Stunden investiert, um uns zu verbessern“, sagte der Spanier in Richtung seines Pramac-Ducati-Teams. Marco Bezzecchi auf Rang zwei komplettierte den Feier-Tag für Ducati in der Heimat.

Auf nach Indien!

Bester Fahrer für KTM war diesmal Routinier Dani Pedrosa, der als Vierter knapp das Podest verpasste. Der Spanier, eigentlich Test- und Entwicklungsfahrer bei den Oberösterreichern, hatte in Misano seinen zweiten Wildcard-Einsatz der Saison.

In zwei Wochen betritt die Motorrad-Königsklasse Neuland. Mit dem Rennen auf dem Buddh International Circuit kehrt der internationale Motorsport nach Indien zurück. Der Kurs wurde von 2011 bis 2013 von der Formel 1 genutzt, zuletzt aber nur mehr für nationale Events.

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