Verstappen gewinnt Grand Prix in Texas, Hamilton disqualifiziert
Das Sprintrennen am Samstag hat Max Verstappen mit fast schon beängstigender Überlegenheit gewonnen. Und so wurden vor dem Großen Preis der USA in Austin schon Wetten abgeschlossen, wie lange der Weltmeister brauchen würde, um von Startplatz sechs die Führung zu übernehmen.
Es dauerte überraschend lange 28 Runden – doch dann blieb der dreifache Weltmeister bis zur Zielflagge vorne.
Ungewöhnlicher Start
Nur 16 Autos waren in der Startaufstellung gestanden, da sowohl Aston Martin als auch Haas Änderungen am Setup vorgenommen hatten, was einen Start aus der Boxengasse zur Folge hatte. Erinnerungen an den Grand Prix der USA 2005 kamen auf. Beim damaligen Skandal-Rennen waren nach dem Rückzug der Michelin-Fahrer nur sechs Autos am Start. Michael Schumacher gewann, der Österreicher Patrick Friesacher holte als Sechster seine einzigen WM-Punkte, das Publikum war außer Rand und Bund und forderte das Geld zurück.
Doch im Jahr 2023 sind vor allem in den USA die Fans begeistert von der Formel 1. "So ein Spektakel wie hier, das ist schon schön", schwärmte Haas-Teamchef Günther Steiner. "Wahnsinn, wie die Leute hier mitgehen."
Und tatsächlich gab es ein abwechslungsreicheres Rennen zu sehen als 2005. Mit unterschiedlichen Strategien waren die Teams unterwegs, mehrmals wechselte die Führung. Kurz sah es danach aus, als könnte sich Lando Norris mit dem McLaren seinen ersten Sieg holen. Dann hatte plötzlich Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton mit seinen Medium-Reifen gute Karten. Doch am Ende blieb Verstappen wieder souverän - obwohl sich der 25-Jährige immer wieder über sein Auto beschwerte und am Boxenfunk gereizt wirkte.
Verstappen holte den 50. Sieg seiner Karriere.
Wieso Hamilton disqualifiziert wurde
Lewis Hamilton im Mercedes, zunächst auf dem zweiten Platz, wurde später disqualifiziert. So rückte McLaren-Pilot Lando Norris vom dritten auf den zweiten Platz vor. Dritter ist nun Ferrari-Pilot Carlos Sainz.
Als Grund für die Disqualifizierung Hamiltons nannten die Rennkommissare am Sonntag einen nicht regelkonformen Unterboden am Mercedes des Briten. Mercedes hatte zuvor den Regelverstoß an Hamiltons Auto eingeräumt. Als Grund nannte das Team die Auswirkungen der sehr buckligen Strecke auf den Unterboden sowie die fehlende Zeit, den Rennwagen nach dem Sprint am Samstag neu einzustellen und zu prüfen. Die Rennkommissare blieben aber hart und verwiesen darauf, dass es die Pflicht jedes Teams sei, für die Einhaltung der Bestimmungen zu sorgen.
Hamilton hatte den Sieg beim Grand Prix der USA nur knapp verpasst. Nach einem packenden Dreikampf mit Verstappen und Norris kam er mit 2,2 Sekunden Rückstand hinter dem Red-Bull-Piloten ins Ziel. Auch Ferrari-Fahrer Charles Leclerc, der Sechster geworden war, wurde wegen einer regelwidrigen Bodenplatte aus der Ergebnisliste gestrichen.
Weiter geht es schon am kommenden Sonntag in Mexiko.
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