Lorenzo: "Schauspielerei ist in Zukunft nichts für mich"

Jorge Lorenzo
MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo jagt in Spielberg Landsmann und Leader Marc Márquez.

Er ist dreifacher Weltmeister und Titelverteidiger. Kein Wunder, dass Platz zwei in der aktuellen WM für den erfolgsverwöhnten Jorge Lorenzo, Vierter im Qualifying, kein Grund für Luftsprünge ist. In Spielberg möchte er WM-Leader Marc Márquez, der sich im Training die Schulter ausgekugelt hat und dennoch auf Startplatz fünf gebraust ist, hinter sich lassen. Lorenzo startet am Sonntag (14 Uhr) als Vierter, die rasende Legende Valentino Rossi greift von Platz zwei an. Den besten Eindruck hinterließen die Ducati mit Iannone und Dovizioso.

KURIER: Wird der Rest der WM ein Duell mit Marc Márquez?

Jorge Lorenzo: Nein, Valentino Rossi kämpft wie immer mit, daher erwarte ich einen Dreikampf um den Titel. Es ist nicht so gut wie erhofft gelaufen für uns, vor allem hatten wir mit den Reifen mehr Probleme, als uns lieb war. Aber ich denke, dass ich bis zum Schluss um den Titel mitkämpfen werde.

Was spricht denn für Sie?

Meine Erfolge und meine Erfahrung. Die werden eine wichtige Rolle spielen, je mehr es zum Saisonfinale kommt. Außerdem wissen wir, wie wir die Reifen verbessern können.

Warum haben Sie Ihren Wechsel zu Ducati im kommenden Jahr so früh bekannt gegeben?

Es ist irgendwie alles so schnell gegangen. Andere Fahrer haben früh verkündet, wie ihre Zukunft aussieht.

Die MotoGP-Saison ist dominiert von neun spanischen Piloten und vier Rennen in Spanien. Weshalb diese Dominanz?

In Spanien wurde stets hart und gut gearbeitet, zudem gibt es seit jeher einige Sponsoren. Den ersten 500er-Titel hat Alex Crivillé gefeiert, das hat einigen Generationen geholfen.

Wie gefällt Ihnen die Strecke in Spielberg?

Grundsätzlich ist es ein schöner Kurs, eingebettet in eine spektakuläre Gegend. Einige Kurven sind sehr delikat aufgrund der Nähe zu den Wänden, das kann man künftig sicher besser machen.

Die MotoGP hat vom Interesse gegenüber der Formel 1 aufgeholt. Welche Gründe gibt es?

Es ist ein spektakulärer Sport mit einigen charismatischen Piloten, die für Unterhaltung sorgen. In den letzten Jahren wurden generell in unserem Sport viele richtige Entscheidungen getroffen.

Stimmt es, dass Sie Schauspiel-Unterricht genommen haben?

Ganz so ist es nicht, ich habe ein paar Mal in der spanischen TV-Serie "Aguila Roja" mitgespielt. Ich bin durchaus kreativ, zeichne und male gerne. Aber ganz ehrlich – die Schauspielerei ist in Zukunft nichts für mich.

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