"Kindisch"? Formel-1-Star Vettel mit Unterhosen-Protest in Miami

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Der viermalige Weltmeister setzte ein ungewöhnliches Statement gegen die neuen Vorschriften. Und erntete Kritik von Ralf Schumacher.

Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende erstmals in Miami, doch abseits des Sportlichen sorgen neue Regeln der FIA für Ärger bei den Piloten. So wurden die Maßnahmen verschärft, künftig dürfen etwa weder Schmuck (und damit auch Ringe oder Piercings) noch private Unterwäsche im Auto getragen werden. 

Das stößt etwa Rekordweltmeister Lewis Hamilton, aber auch Sebastian Vettel sauer auf. "Das ist ein Rückschritt für unseren Sport. Es ist so eine Kleinigkeit, völlig unnötig", sagte der Hamilton am Freitag vor dem Grand Prix in Miami. Er habe sich deshalb auch an Weltverbandschef Mohammed bin Sulayem gewendet. Vorerst gibt es eine Ausnahmegenehmigung für den Piloten.

Bei seinem Auftritt auf der offiziellen Pressekonferenz trug der 37-jährige Hamilton mehrere Ringe an den Händen, eine Reihe von Halsketten und Ohrschmuck. Ein Piercing war von der Gesichtsmaske verdeckt. "Wenn sie mich aufhalten, dann ist es so. Wir haben einen Ersatzfahrer", sagte Hamilton zunächst erzürnt.

"Sehr, sehr dumm"

Er könne mindestens zwei seiner Schmuckstücke nicht problemlos ablegen. "Von einem kann ich hier jetzt gar nicht sagen, wo es sich befindet, deutete er Privates an. "Aber sie sind jedenfalls aus Platin, also nicht magnetisch. Die waren noch nie ein Sicherheitsproblem", sagte der Brite. Die Formel 1 habe "wichtigere Dinge zu tun", als sich mit diesem Thema zu beschäftigen. "Das ist sehr, sehr dumm", sagte Hamilton.

Während sich Hamilton also lautstark über die neuen Regeln beschwerte, übte sich der viermalige Weltmeister und Aston-Martin Pilot Sebastian Vettel eher im stillen Protest. Der Deutsche lief mit einer über seinen Overall gezogenen grauen Unterhose im Fahrerlager herum.

Die mehr oder weniger kreativen Proteste der beiden Formel-1-Stars brachte ihnen aber auch Kritik ein. Etwa von Sky-Experte Ralf Schumacher.  "Also ich finde es alles ein bisschen kindisch", meinte der Ex-Pilot, "Es ist ein bisschen albern und es erinnert mich an Kindergarten."

Der Deutsche hat aber auch einen Tipp für seinen Landsmann parat: "Ich habe mir damals meine Boxershorts feuerfest nachbauen lassen. Ich habe die zu dem Hersteller geschickt, den wir zu dieser Zeit hatten, und dann haben sie mir die nachgebaut und gut war es."

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