Hoppelnde Formel-1-Autos: Wolff erwartet neue Debatte
Die teils stark hoppelnden Formel-1-Autos könnten laut Mercedes-Teamchef Toto Wolff eine erneute Regeldebatte mit den Fahrern auslösen. Die Piloten seien bereits in Diskussionen zu der Frage: "Ist das ein Problem für uns, dass wir die nächsten Jahre mit einem Reglement umgehen müssen, das uns körperlich belastet", sagte Wolff in Baku.
Auf dem Stadtkurs in Aserbaidschan war erneut bei einer Reihe von Autos zu beobachten, dass sie bei hoher Geschwindigkeit sehr unruhig werden und die Fahrer häufigen Schlägen im Cockpit ausgesetzt sind. "Ich kann nur für unsere beiden Fahrer sprechen. Sie haben Probleme bis hin zu einem Punkt, wo nicht einmal Physiotherapeuten helfen können", erklärte Wolff.
Lewis Hamilton verriet, sein Rücken habe im Freitagstraining schwer gelitten. Nur Massagen und Akupunktur würden ihm derzeit helfen. "Aber am Samstagmorgen hatte ich immer noch ziemliche Schmerzen", sagte der 37-jährige Rekordweltmeister.
Sein Teamkollege George Russell forderte eine Regeländerung und wies auf die Gefährlichkeit hin. "Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir einen schweren Unfall sehen werden", meinte der Brite. Mit den aktuellen Autos sei eine Katastrophe vorprogrammiert.
Nach der umfassenden Regelreform vor dieser Saison hat das deutsche Werksteam immer wieder Sorgen mit seinen hoppelnden Silberpfeilen. Andere Teams haben diesen technischen Effekt bereits deutlich besser im Griff.
"Wir müssen sehen, wie sich das entwickelt. Und verstehen, warum es viel härter in manchen Autos ist als in anderen", so Wolff. Er erwarte, dass die Piloten bei diesem Thema bald mit einer Stimme sprechen. Sollten sie dauerhafte gesundheitliche Folgen fürchten, "werden die Fahrer mit einer klaren Aussage kommen."
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