Belgien-GP: Leclerc auf der Pole, Hamilton nach Unfall Dritter

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In der ersten Reihe stehen am Sonntag die beiden Ferrari. Für Mercedes ist in Spa nur die zweite Reihe reserviert.

Formel-1-Jungstar Charles Leclerc geht zum dritten Mal in seiner Karriere von der Poleposition in einen Grand Prix. Der 21-jährige Monegasse erzielte am Samstag in Spa-Fancorchamps überlegene Bestzeit vor seinem Teamkollegen Sebastian Vettel, womit Ferrari nach Bahrain zum zweiten Mal in dieser Saison die erste Startreihe besetzt. Den Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas blieb nur Reihe zwei.

Die entscheidende Qualifying-Phase auf der längsten Strecke des Jahres war gekennzeichnet vom Katz-und-Maus-Spiel der Piloten. "Lokalmatador" Max Verstappen startet im Red Bull als Fünfter aus der dritten Reihe. Neben ihm wird im ersten Rennen nach der Sommerpause voraussichtlich Kimi Räikkönen im Alfa Romeo losfahren, weil die Renault-Piloten Daniel Ricciardo und Niko Hülkenberg von Rückversetzungen in der Startaufstellung betroffen sind.

Schrecksekunde

Hamilton erlebte im letzten freien Training eine Schrecksekunde. Der 34-Jährige krachte Samstagmittag mit seinem Mercedes in die Streckenbegrenzung. Bei dem Vorfall nach einem kleinen Fahrfehler in der Fagnes-Schikane war zu sehen, wie die Vorderachse beim Aufprall brach.

"Ich bin okay. Sorry, Leute", funkte der fünffache Champion und WM-Spitzenreiter mit leiser Stimme seinem Team an die Box. Anschließend wurde Hamilton zurück zur Teamgarage gefahren. Das Training musste unterbrochen werden.

Instagram-Konzert

Zuerst ein spontanes Gitarrenkonzert, dann eine Tour durch sein Appartement - noch am späten Freitagabend gab Hamilton ungewöhnlich tiefe Einblicke in sein Leben abseits der Rennstrecke. Auf seinem Instagram-Account ging der Mercedes-Pilot spontan live und beantwortete auch Fragen seiner Fans.

Hotels möge er nicht mehr besonders, sagte Hamilton in die Kamera seines Smartphones und spazierte anschließend durch die geräumige Wohnung, in der er am Renn-Wochenende bei Spa-Francorchamps lebt. "Das mache ich nicht so oft", sagte der fünfmalige Weltmeister und grinste.

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Wenigschläfer

Viel Zeit verbringe er dort aber ohnehin nicht. "Normalerweise bin ich bis 22.30 Uhr an der Strecke und einer der Letzten", sagte Hamilton vor dem Rennen am Sonntag und verriet zu seinem Tagesablauf weiter: "Ich gehe immer erst gegen 2.00 Uhr nachts ins Bett, sechs Stunden Schlaf sind für mich gut."

Der 34-jährige Brite zeigte neben seinem Schlafzimmer und Bad auch einen Koffer mit einer mobilen Spielekonsole, mit der er überall auf der Welt online gehen kann. Aktuell spiele er vor allem "Call of Duty: Black Ops 4". Außerdem beschäftigt er sich in seiner Freizeit viel mit Musik, den zeitweise mehreren tausend Zuschauern bei Instagram gab er auch gleich eine Kostprobe auf seiner Gitarre.

In der angemieteten Wohnung ist Hamilton selten alleine, sagte er. Freunde seien da, außerdem wohnt seine persönliche Trainerin Angela Cullen dort. Cullen, die während des kurzen Livestreams gerade Kleidung bügelte, gilt als eine der engsten Vertrauten Hamiltons.

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