30 Jahre nach der Katastrophe: Gedenkfeier für Ratzenberger und Senna

30 Jahre nach der Katastrophe: Gedenkfeier für Ratzenberger und Senna
An nur einem Wochenende verunglückten in Imola der Österreicher und der legendäre Brasilianer.

30 Jahre nach den tödlichen Unfällen des Salzburgers Roland Ratzenberger am 30. April 1994 und des Brasilianers Ayrton Senna am 1. Mai 1994 reist unter anderem Außenminister Alexander Schallenberg am Mittwoch zu einer Gedenkfeier zu Ehren der beiden verunglückten Piloten nach Imola. Zu den Gästen der Gedenkveranstaltung zählen der italienische Außenminister Antonio Tajani und sein brasilianischer Amtskollege Mauro Vieira.

Das Programm der Zeremonie sieht um 14.17 Uhr eine Schweigeminute und die Niederlegung von Blumen in der Curva Tamburello vor, wo Senna verunglückte. Es folgt eine weitere Strauß-Niederlegung in der Curva Villeneuve zum Gedenken an Ratzenberger.

Wie bei einer klassischen Tragödie hatte sich das Unglück beim Grand Prix von San Marino vor 30 Jahren in mehreren Akten entfaltet. Am Freitag kam der deklarierte Senna-Nachfolger Rubens Barrichello bei einem Crash mit Überschlag noch mit geringfügigen Verletzungen davon. Am Samstag verunglückte Ratzenberger im Training nach einem Bruch des Frontflügels an seinem Simtek-Ford bei über 300 km/h. Er erlitt einen Schädelbasisbruch beim Einschlag – der 33-Jährige verstarb noch am Unfallort.

Am Sonntag erreichte das Entsetzen seinen Höhepunkt. Zunächst provozierte eine heftige Kollision von Pedro Lamy und J.J. Lehto den Einsatz des Safety Cars. Einige Zuschauer und Polizisten wurden durch Trümmerteile verletzt.

Die Katastrophe

Kurz nach dem Neustart kam Senna in der berüchtigten Tamburello-Kurve von der Strecke ab und prallte mit etwa 220 km/h in eine Betonmauer. Der Brasilianer wurde mit schweren Kopfverletzungen, unter anderem weil er vom rechten Vorderrad getroffen worden war, nach Bologna geflogen. Im Spital kämpften die Ärzte vergeblich um sein Leben.

Kommentare