So sieht der Ferrari für die neue Formel-1-Saison aus

Ferrari SF24
Die Erwartungen der Fans wurden erfüllt, der neue Ferrari ist rot. Die als "Präsentation" angekündigte Vorstellung entpuppte sich als 98-sekündiges Video.

Ferrari Fans aus aller Welt blickten gebannt auf den Youtube-Kanal der Italiener. Ein Countdown zählte die Minuten und Sekunden herunter, bis endlich der neue Ferrari SF-24 für die Formel-1-Saison präsentiert wird.

Dann ging es doch eher schnell. 98 Sekunden dauerte das Video, das am Dienstag pünktlich um 12 Uhr MEZ veröffentlicht wurde. Der neue Ferrari ist ... rot!

Livebilder aus Maranello und Fiorano gab es vorerst ebenso wenig, wie Statements von Teamchef Frederic Vasseur oder von den Fahrern Charles Leclerc und Carlos Sainz.

Erst danach veröffentlichte das Team auf seiner Medien-Webseite erste vergefertigte Statements. Teamchef Vasseur möchte mit seinem Team "da weitermachen, wo es im Vorjahr aufgehört hat. Wir wollen also konstant vorne mitkämpfen." Dafür müsse man "effizienter" sein. Dies soll 2023 die größte Schwäche im Team gewesen sein.

Leclerc hofft auf "einen Schritt nach vorne". Der SF-24 soll einfacher zu fahren sein als das 23er-Modell. "Im Simulator hat sich das Auto gut angefühlt. Unser Ziel ist es, in dieser Saison immer vorne mitzufahren." Noch-Teamkollege Sainz ergänzt: "Wir Fahrer haben den Ingenieuren möglichst präzises Feedback gegeben und ich bin sicher, dass die Kollegen in Maranello auf unsere Bedürfnisse gehört haben. Wir wollen, dass die Fans wieder etwas zu jubeln haben."

Für Carlos Sainz wird 2024 das letzte Jahr bei Ferrari sein, er wird durch den siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton ersetzt. "Das ist nicht das beste Gefühl, um in eine Saison zu starten", sagte der Spanier unlängst beim TV-Sender Sky. Allerdings: "Ich bin mir bewusst, was ich als Fahrer wert bin. Deshalb blicke ich gelassen in die Zukunft."

Noch ist es offen, wo es Sainz 2025 hinzieht. Zweifellos ist der 29-Jährige einer der besten Fahrer der Formel 1, die für 2025 noch keinen Vertrag haben - und er kann Rennen gewinnen. 

Sainz' Vater Carlos Senior hat zuletzt im Jänner die Rallye Dakar auf Audi gewonnen. Die Kontakte der Familie Sainz zum deutschen Autohersteller sind gut. 2026 wird Audi den Sauber-Rennstall übernehmen und in die Formel 1 einsteigen. Sauber-Teamchef Andreas Seidl hat mit Sainz schon bei McLaren zusammengearbeitet und soll vom Spanier angetan sein.

Gut möglich, dass Sainz schon 2025 zu Sauber wechselt, um im Jahr darauf in einem Audi zu sitzen. Andererseits ist nicht anzunehmen, dass Audi 2026 schon siegfähig sein wird. 

Somit wird auch spekuliert, dass Sainz zuerst ein oder zwei Jahre bei Mercedes einlegt. Die Silberpfeile setzen zwar neben George Russell auf Talent Andrea Antonelli, doch der 17-jährige Italiener bestreitet 2024 erst seine erste Saison in der Formel 2. Es ist fraglich, ob er 2025 schon die Klasse für die Formel 1 hat. 

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