Formel-1-Star Leclerc und das Pech auf den Straßen seiner Heimatstadt

Formel-1-Star Leclerc und das Pech auf den Straßen seiner Heimatstadt
Jahr für Jahr liefert der Monegasse in Monaco starke Leistungen ab. Für einen Podestplatz hat es aber noch nie gereicht. Das soll sich an diesem Wochenende ändern.

Neun der 20 aktuellen Piloten der Formel 1 residieren im Fürstentum Monaco – und natürlich gehören sie zu den rund 12.000 Millionären in der 39.000-Einwohner-Stadt. Dazu zählen Rekordweltmeister Lewis Hamilton, Max Verstappen und Lando Norris. Grund für die Wahl des Wohnortes ist die Sicherheit in Monaco verbunden mit der Diskretion für die Reichen. Vor allem aber sind es die Steuervorteile. Wer genug verdient, um in Monaco leben zu können, profitiert von der Befreiung von Einkommenssteuer und Grundsteuer.

Beunruhigt war Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko nicht nach dem mäßigen Abschneiden seiner Piloten in der ersten Trainingseinheit. „Aber die Leclerc-Zeit ist alarmierend“, sagte der Grazer, nachdem Charles Leclerc mit seinem Ferrari auf Rang fünf gefahren war. Bemerkenswert deshalb, da Leclerc die Zeit mit den härteren Medium-Reifen gefahren war. 

Weltmeister Max Verstappen kam im ersten Training nur auf Rang elf, 0,815 Sekunden Rückstand hatte er auf den Trainingsschnellsten Lewis Hamilton. „Unser Auto hat vorne zu wenig Grip und es springt“, sagte Marko. „Das müssen wir verbessern. Entscheidend ist, dass wir im Qualifying 3 die perfekt Runde hinkriegen.“ Auf Sky sagte Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle: „Mir kommt vor, Max weiß manchmal nicht, was das Auto als Nächstes machen wird.“

Am späteren Nachmittag machte Leclerc ernst – und seine Leistung war beeindruckend. Mit den weichen Reifen stellte er in 1:11,278 die Tagesbestzeit auf. Und Lewis Hamilton war wieder vorne dabei. 0,188 Sekunden fehlten dem siebenfachen Weltmeister. Max Verstappen wurde hinter Fernando Alonso Dritter, Rückstand 0,535 Sekunden. 

Der echte Monegasse

Doch nur einer der 20 Piloten ist ein echter Monegasse: Charles Leclerc. Jahr für Jahr muss der mittlerweile 26-Jährige bei der Pressekonferenz in Monaco erzählen, wie er als Kind im Schulbus durch die Straßen von Monte Carlo fuhr.

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