Acht Fragen und Antworten zur neuen Saison der Formel 1

Ausblick auf eine spannende Saison der Formel 1
Die schnellste, größte und wichtigste Motorsport-Serie der Welt beginnt mit dem ersten Rennen in Melbourne. Was es zum Start der 76. Saison zu wissen gilt.

Zusammenfassung

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  • Die 76. Formel 1-Saison startet in Melbourne, mit Ferrari und McLaren als mögliche Favoriten.
  • Sechs Neulinge starten ihre erste volle F1-Saison, darunter Liam Lawson bei Red Bull und Andrea Kimi Antonelli bei Mercedes.
  • Erstmals wird mit Laura Müller eine Frau als Renningenieurin bei Haas im Boxenfunk tätig sein.

Mit dem Qualifying am Samstag (6.00 MEZ) und dem Rennen am Sonntag (5.00) startet die Formel 1 in ihre 76. Saison. Die Weltmeisterschaft verspricht Spannung. Charles Leclerc setzte im zweiten Training am Freitag mit dem Ferrari die Bestzeit. Sein neuer Teamkollege Lewis Hamilton reihte sich mit einigen Zehntelsekunden Abstand als Fünfter am Nachmittag ein. In den Longruns überzeugte allerdings vor allem McLaren.

Wer ist Favorit?

Viermal in Serie hat Max Verstappen den WM-Titel gewonnen. Doch heuer sollte es kein Solo zum Gesamtsieg werden. Schon in der zweiten Hälfte der Vorsaison war Verstappen nicht mehr der Beste im Feld. Und nach den ersten Runden in Melbourne beklagte der Niederländer den fehlenden Grip bei seinem Red Bull. Es scheint, als würde McLaren in der Favoritenrolle sein. Auch Ferrari sieht schnell aus mit den beiden Top-Piloten Charles Leclerc und Lewis Hamilton. ORF-Experte Alexander Wurz glaubt an ein offenes WM-Rennen. „Wenn ich mich festlegen müsste, würde ich auf Norris tippen.“

Wie ist das Wetter in Melbourne?

Am Freitag schien ebenso die Sonne, wie sie vermutlich am Samstag scheinen wird. Allerdings ist für den Rennsonntag teilweise starker Regen angesagt. Es könnte ein Chaos-Rennen werden auf dem engen Stadtkurs mit den kleinen Auslaufzonen. Darauf hofft vor allem Red Bull.

Gleich sechs Neue?

Sechs junge Männer gehen heuer in ihre erste volle Saison. Das ist einzigartig in der Geschichte der Formel 1. Sogar zwei der vier Spitzenteams setzen auf Neulinge. Bei Red Bull ersetzt Liam Lawson (23) den Mexikaner Sergio Pérez, der in den vergangenen Saisonen enttäuscht hat. Leicht haben wird es der Neuseeländer nicht. Das Umfeld bei Red Bull ist voll auf die Nummer 1 zugeschnitten: Verstappen. Der erst 18-jährige Italiener Andrea Kimi Antonelli wird den Mercedes steuern. „Andrea hat jede einzelne Kategorie im Nachwuchs gewonnen. Das gibt es ganz selten“, sagt Teamchef Toto Wolff. „Wir müssen aber die Erwartungshaltung dämpfen, vor allem seine eigene.“ 10.000 Testkilometer in einem alten Mercedes-F1-Boliden hat Antonelli schon abgespult. Die anderen Neuen sind Oliver Bearman (GBR/Haas), der am Freitag mit seinem Auto in die Mauer krachte sowie Isack Hadjar (FRA/Racing Bulls), Gabriel Bortoleto (BRA/ Sauber) und Jack Doohan (AUS/Alpine).

Jack Doohan? Der soll doch schon vor dem ersten Rennen angezählt sein.

Tatsächlich geht der Sohn des fünffachen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan (59) nicht mit den besten Vorzeichen in seine erste Saison. Alpine-Berater Flavio Briatore sagt: „Ich überwache dich auf Schritt und Tritt!“ Im Hintergrund schielt schon Reservefahrer Franco Colapinto auf das Cockpit. Der Argentinier konnte im Vorjahr trotz ein paar Hoppalas bei Williams überzeugen. Es scheint gut möglich, dass Doohan schon nach wenigen Rennen abgelöst wird.

Was wurde aus den Vorwürfen gegen Christian Horner?

Dem Teamchef von Red Bull wurde „grenzüberschreitendes Verhalten“ gegenüber einer Mitarbeiterin vorgeworfen. Davon wurde der 51-jährige Horner bereits nach einer internen Untersuchung freigesprochen. Doch nun dürfte die ehemalige Mitarbeiterin eine Klage eingereicht haben. Laut Telegraaf zieht sie vor das Arbeitsgericht. Ein Prozess soll 2026 stattfinden. Red Bull hat zuletzt viele Titel gewonnen – aber sehr wenige Sympathien.

Eine Frau am Boxenfunk?

Erstmals wird eine Frau am Boxenfunk zu hören sein. Die Deutsche Laura Müller ist bei Haas die erste Renningenieurin in der Geschichte der Formel 1 und lenkt die Rennen des Franzosen Esteban Ocon. „Dass ich die erste weibliche Renningenieurin bin, finde ich persönlich sehr schade“, sagte die 33-Jährige bei Sky. „Aber es wird die Sichtbarkeit erhöhen. Wenn mich junge Frauen jetzt sehen, denken sie, dass sie das auch schaffen können.“

Was ist sonst neu in der Saison 2025? 

  • Das Mindestgewicht von Auto inklusive Fahrer stieg um 2 Kilogramm auf 800. Sollte die Wetterprognose Temperaturen über 30,5 Grad ergeben, wird sogar auf 805 Kilogramm aufgestockt. Die Teams müssen in diesem Fall ein Kühlpaket für die Fahrer einbauen.
  • Der 2019 eingeführte Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde fällt weg.
  • Seit 2022 müssen die Stammpiloten ihren Platz für jeweils ein Freitagstraining räumen, um einem Nachwuchsfahrer eine Chance zu geben. Nun geschieht dies zwei Mal pro Jahr.
  • Weiterhin gibt es sechs Sprintrennen. Heuer setzt allerdings Spielberg aus.

Was sind die großen Herausforderungen?

Die große Regelreform wird den Sport ab 2026 grundlegend verändern. Irgendwann wird schon in diesem Jahr der Zeitpunkt kommen, an dem sich die Teams entscheiden müssen, ob sie das aktuelle Auto weiterentwickeln, oder alle Ressourcen in den Boliden für 2026 stecken. Je länger die Saison spannend bleibt, desto später wird dieser Zeitpunkt kommen.

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