Was hinter der Disqualifikation von Lewis Hamilton steckt

Sowohl Lewis Hamilton als auch Charles Leclerc wurden disqualifiziert
Der Unterboden am Auto des siebenfachen Weltmeisters entsprach in den USA nicht den Regeln. Auch Leclercs Ergebnis wurde gestrichen.

Groß war die Begeisterung bei Mercedes nach dem Grand Prix der USA am Sonntag. Endlich hatte man Red Bull und Max Verstappen wieder fordern können. Der Niederländer hatte an sein Limit gehen müssen, am Ende rettete er zwei Sekunden Vorsprung auf Lewis Hamilton ins Ziel und holte den 50. Sieg seiner Karriere.

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Doch die Freude währte nicht lange. Vier Stunden nach Rennschluss wurde der 103-fache Sieger Lewis Hamilton ebenso disqualifiziert wie Ferrari-Fahrer Charles Leclerc. An den Autos beider Piloten entsprach der Unterboden nicht dem Reglement. 

Die Bodenplatte beider Autos war zu stark abgenutzt, ergab eine Kontrolle, die der Technische Delegierte Jo Bauer veranlasst hatte. Als Grund dafür nannte Mercedes die extrem bucklige Strecke in Texas, dadurch würden die Autos mehr aufsetzen und die Skid-Plates abschaben. Doch wie kann dieser Fehler einem so professionellen Team wie Mercedes passieren?

"Die Wahl des Setups an einem Sprintwochenende ist immer eine Herausforderung", erklärt Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Es sei sehr schwer, die richtige Abstimmung zu finden, wenn es nur einen Trainingsdurchgang gebe.

Mercedes-Renndirektor Andrew Shovlin ergänzt: "Der Verzicht auf Runden mit der Rennbenzinmenge im FP1 in Kombination mit einer so holprigen Strecke und den Streckenabschnitten, über die die Fahrer während des Grand Prix fahren müssen, haben dazu beigetragen, dass der Verschleiß höher als erwartet ausfiel. Wir werden daraus lernen, aber auch das Positive aus dieser Erfahrung mitnehmen."

Trotz des Rückschlags blieb der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton positiv gestimmt: "Es ist natürlich enttäuschend, nach dem Rennen disqualifiziert zu werden, aber das schmälert nicht die Fortschritte, die wir an diesem Wochenende erzielt haben“, sagte der Brite. „Ich bin hierhergekommen, um hart zu kämpfen. Ich habe mich gut gefühlt und bin mit meiner Performance sehr zufrieden."

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