Formel 1: Leclerc fliegt ab und schenkt Verstappen Sieg in Frankreich

Formel 1: Leclerc fliegt ab und schenkt Verstappen Sieg in Frankreich
Für den Ferrari-Star endet der Grand Prix im Reifenstapel. In der WM baut Red-Bull-Mann Verstappen die Führung weiter aus. Mercedes überrascht.

Max Verstappen hat in Le Castellet einen wichtigen Schritt zu seinem zweiten WM-Titel in der Formel 1 gemacht. Der Niederländer gewann am Sonntag vor dem Briten Lewis Hamilton, der seinen 300. Grand Prix absolvierte, und dessen Teamkollegen George Russell. Poleposition-Mann Charles Leclerc drehte sich im Ferrari in Führung liegend in der 18. Runde von der Strecke und hat als WM-Zweiter nun bereits 63 Punkte Rückstand.

Für Verstappen war es der 27. Sieg in seiner Karriere und der siebente in diesem Jahr. Der 24-Jährige hält nun bei 233 WM-Punkten gegenüber 170 von Leclerc. Hamilton war zuvor in dieser Saison nie besser als Dritter gewesen. Am kommenden Sonntag findet am Hungaroring bei Budapest der letzte Grand Prix vor der Sommerpause statt. Danach stehen noch neun Rennen auf dem Programm.

Formel 1: Leclerc fliegt ab und schenkt Verstappen Sieg in Frankreich

„Das Auto war schnell heute. Es war Pech für Charles. Ich hoffe, er ist okay“, sagte Verstappen. „Wir hatten eine gute Pace vom Start weg. Ich habe Druck machen können auf Charles, aber bei dieser Hitze werden die Reifen schnell heiß. Ich konnte kein Manöver unterbringen.“

Leclerc sagte, er habe möglicherweise zu viel attackiert, dann habe er das Heck verloren. „Dass das Auto ausgebrochen ist, war etwas komisch. Wir müssen die Daten analysieren“, meinte er. „Ich habe im falschen Moment einen Fehler gemacht.“ Im Auto hatte Leclerc noch Probleme mit dem Gaspedal angedeutet, ehe er einen frustrierten Urschrei folgen ließ. Es war der dritte Ausfall des Monegassen als Führender nach Spanien und Aserbaidschan.

Leclerc und Verstappen hatten sich nach dem Start etwas vom Feld abgesetzt, der Niederländer schaffte es dann aber auch mit DRS-Unterstützung nicht am Monegassen vorbei. Dritter war in seinem Jubiläums-Grand-Prix Hamilton, der auf den ersten Metern an Perez vorbeigezogen war und diesen nachher hinter sich halten konnte. Verstappen kam Ende der 16. Runde an die Box und landete anschließend im vorderen Mittelfeld mitten im Verkehr. Unmittelbar danach machte Leclerc den Abflug in die Reifenstapel, der einen Safety-Car-Einsatz erforderlich machte.

Aufholjagd von Sainz

Das spülte Verstappen an die Spitze, da die gesamte Konkurrenz vor und hinter ihm neue Reifen aufziehen ließ. Der Weltmeister führte nun einen Zug mit Hamilton, Perez, Russell und Sainz, der mit harten Reifen von Platz 19 gestartet war, an.

Der Spanier überholte Russell und Perez, musste dann aber eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen unsicheren Herausfahrens in der Boxengasse absitzen und fiel wieder auf Platz fünf zurück. In der Schlussphase ließ Russell Perez nach Freigabe des Rennens nach einer Virtual-Safety-Car-Phase stehen und bescherte Mercedes das erste Doppel-Podium in dieser Saison. „Das war ein schöner Re-Start“, sagte der Brite. „Wir hatten eine gute Pace heute.“

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