Formel 1: Keine Entspannung im idyllischen Spa-Bereich

Sieht so ein Sieger aus? Ferrari-Pilot Sebastian Vettel ist im Titelrennen unter Druck geraten.
In Spa-Francorchamps endet für die Teams die Sommerpause. Was es zu wissen gilt vor dem Klassiker.

Fernando Alonso soll nach seinem Ausstieg aus der Formel 1 Ende des Jahres Botschafter der Rennserie werden. Das ist in etwa so, als engagiere Greenpeace Donald Trump als Werbeträger. Doppelweltmeister Alonso begründete seinen Rücktritt mit Jahresende damit, dass „die Action auf der Strecke meiner Meinung nach richtig schwach ist“.

Für reichlich Gesprächsstoff ist also gesorgt, wenn die Formel 1 an diesem Wochenende mit dem Großen Preis von Belgien (Sonntag, 15.10 Uhr/live ORFeins, RTL) aus der Sommerpause zurückkehrt. Der spanische Noch-McLaren-Pilot ist längst nicht die einzige Personalie, die beim Klassiker in im Zentrum des Interesses steht.

Was man wissen muss vor den letzten neun Rennen der Saison.

Die Rochaden

Die offizielle Pressekonferenz des Weltautomobilverbandes FIA am Donnerstag im Fahrerlager dürfte ein Novum darstellen. Beim ersten Interview-Block sind vier Fahrer nominiert worden, die 2019 neue Arbeitgeber haben: Pierre Gasly (von Toro Rosso zu Red Bull aufgestiegen), Daniel Ricciardo (von Red Bull zu Renault), Carlos Sainz (von Renault zu McLaren) und Fernando Alonso, der sich neben seinem Engagement in der Langstrecken-WM wohl auch im IndyCar-Cockpit versuchen wird.

Der Technik-Krieg

Die umfassenden Fahrerrochaden werden im Saisonfinish auch für einige Rennställe zum Härtetest. Einerseits gilt es, die nötigen Punkte für die Konstrukteurswertung einzufahren, zeitgleich können die abwanderungswilligen Piloten aber nicht mehr in die Entwicklungsarbeit für das Auto der kommenden Saison eingebunden werden. Vor allem bei Red Bull sind die Änderungen zur Saison 2019 umfassend, bekommen die Österreicher mit Honda doch einen neuen Motorenpartner.

Das WM-Duell

Nach dem Doppelschlag vor der Sommerpause geht Mercedes-Pilot Lewis Hamilton mit 24 Punkten Vorsprung auf Sebastian Vettel in die Titelentscheidung. Der Deutsche und sein Ferrari-Team dürfen sich kaum noch Fehler erlauben. Die letzten beiden Europa-Rennen in Spa und in Monza (2. September) werden Aufschluss darüber geben, ob die Italiener das hohe Entwicklungstempo der ersten Saisonhälfte aufrechterhalten können oder ob Mercedes die Lücke schließen konnte. Die jüngsten Bilanzen sprechen für eine Titelverteidigung von Hamilton und Mercedes. In Spa sind die Deutschen seit 2015 unbesiegt, in Monza seit 2014.

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