Katar-Gala von Weltmeister Verstappen, bei Mercedes flogen die Fetzen

Verstappen wird im Zielraum von Katar umarmt
Red-Bull-Star Verstappen brillierte erneut und holte seinen 14. Saisonsieg. Dahinter landete das McLaren-Duo Piastri und Norris.

Erinnerungen an die größte Schande der Formel 1 wurden am Sonntag in Katar wach. Es war beim Rennen in Indianapolis 2005, als nur sechs (!) Autos am Start standen, weil die übrigen mit ihren Reifen Probleme hatten. Ähnliche Bilder oder gar folgenschwere Unfälle wollte man am Losail Circuit mit seinem scharfen Randsteinen verhindern, weshalb eine Direktive ausgegeben wurde: Niemand darf mehr als 18 Runden mit einem Satz Reifen zurücklegen.

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Damit waren mindestens drei Boxenstopps pro Pilot vorgegeben, was einem echten Strategiepoker entsprach. Schlechte Karten hatte rasch Mercedes. Das Silberpfeil-Duo kollidierte in der ersten Kurve, Lewis Hamilton war draußen, George Russell arg bedient, weil er das Feld von ganz hinten aufrollen musste.

Man kann nur erahnen, wie sich Teamchef Toto Wolff gefühlt haben muss im monegassischen Homeoffice. Der Wiener erholt sich von seiner Knie-OP und hatte als Devise ausgegeben, möglichst viele Punkte im Duell mit Ferrari um Platz zwei in der Teamwertung einzufahren. Die Chancen standen bis zur ersten Kurve nicht schlecht, denn Ferrari-Mann Carlos Sainz konnte wegen einer defekten Benzinleitung gar nicht erst starten. Am Ende wurden es zwei Punkte mehr für George Russell (4.) als für Charles Leclerc (5.).

McLaren wieder stark

Dem Podest kamen beide nicht nahe. Dieses betrat – natürlich – Weltmeister Max Verstappen, der auch am Tag nach seiner WM-Krönung siegeshungrig war und souverän von der Poleposition gewann. "Es war ein schwieriges Rennen, die McLaren waren wieder enorm schnell", sagte Verstappen, der auch auf die Partynacht zuvor angesprochen wurde. "Wir haben es gestern ein bisschen genossen, haben aber noch einige Rennen zu fahren.“

Als zweite Kraft etabliert hat sich endgültig McLaren. Sprint-Sieger Oscar Piastri sicherte Rang zwei vor seinem Teamkollegen Lando Norris. "Es war das härteste Rennen meines Lebens“, sagte der Australier Piastri im Anschluss. Weiter geht es in zwei Wochen in Austin (USA).

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