Formel 1 in Ungarn: Leclerc holt sensationell die Poleposition

Charles Leclerc war auf dem Hungaroring der Schnellste.
Der Hungaroring ist dem Formel-1-Auto von Red Bull noch nie gelegen. Doch in diesem Jahr läuft es wirklich schlecht für die Mannschaft von Neo-Teamchef Laurent Mekies. „Das Auto kommt nicht in das Temperaturfenster, wo die Reifen arbeiten“, sagte Motorsportberater Helmut Marko bei ServusTV.
Die Befürchtungen, die der 82-Jährige vor dem Qualifying geäußert hatte, sollten sich bestätigen. Der vierfache Weltmeister Max Verstappen kam nur auf Rang acht. Teamkollege Yuki Tsunoda scheiterte sogar bereits in Q1.
Alles rechnete mit einer Poleposition für McLaren. Doch sensationell schlug Ferrari zu. Charles Leclerc setzte sich hauchdünn vor Oscar Piastri und Lando Norris durch. Für den Monegassen ist es die 27. Poleposition seiner Karriere.
Ferrari ist im Hoch. Dennoch wird der neue Weltmeister 2025 zweifellos in einem McLaren sitzen, mit allergrößter Wahrscheinlichkeit wird das Team in dieser Saison die Konstrukteurswertung gewinnen. Eine der wichtigsten Personen hinter den Erfolgen ist Andrea Stella. Der gelernte Luftfahrttechniker aus Italien führt McLaren seit 2023. Der heute 54-Jährige war aber auch (mit)verantwortlich für die einstige Erfolgsserie von Michael Schumacher. Stella arbeitete von 2000 bis 2015 für Ferrari. Schumacher holte ab der Jahrtausendwende fünf WM-Titel in Folge.
"Die Ergebnisse dieser Arbeit erleben wir jetzt"
In Ungarn verglich Andra Stella Ferraris Erfolge mit dem aktuellen Lauf von McLaren. „Möglicherweise ist die Geschwindigkeit der Fortschritte jetzt noch höher als das, was wir damals bei Ferrari in der goldenen Ära erlebt haben.“ Vor Jahren habe man sich schon die Frage gestellt, wie viel Aufwand noch in das 2025er-Auto gesteckt werden soll, bevor 2026 völlig andere Regeln gelten. Der aktuelle Bolide sei eine innovative Entwicklung, nicht nur eine Evolution des Vorjahresautos. „Die Ergebnisse dieser Arbeit erleben wir jetzt.“ In Ungarn steht McLaren vor dem 200. Sieg für den Rennstall. In der Bestenliste liegt man nur noch hinter Ferrari (248 Siege)
Wieder Podest für Wurz
Eine Woche nach seiner Podestpremiere in Spa schaffte es Charlie Wurz auch auf dem Hungaroring auf das Podium. Der 19-jährige Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Alexander Wurz wurde im Sprintrennen Dritter.
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