Constantin Medien klagt Bernie Ecclestone

Das deutsche Unternehmen wirft dem F1-Boss vor, durch Preismanipulation für Millionenverluste gesorgt zu haben.

Nach der Münchner Staatsanwaltschaft hat nun ein deutsches Unternehmen gegen Bernie Ecclestone Anklage erhoben. Costantin Medien machte in der Causa "Verkauf von Formel-1-Rechten" laut der Zeitung "Financial Times" einen finanziellen Schaden von mindestens 171 Millionen Dollar (128,99 Mio. Euro) geltend.

Das Minus soll durch eine zu niedrige Bewertung eines Aktienpakets entstanden sein, das die Bayerische Landesbank (BayernLB) 2006 an den Finanz-Dienstleister CVC weiterverkauft hat. Die Constantin Medien AG hat damals wohl ihren Teil des Verkaufserlöses erhalten. Aber die Firma hätte nach eigener Einschätzung noch viel mehr lösen können, wenn der Verkaufspreis höher gelegen wäre.

Schmiergeld

Das Aktienpaket hatte vor sieben Jahren für 820 Millionen Dollar die Hand gewechselt. Die Refinanzierung von CVC hat ein Jahr später eine Bewertung in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar ergeben. Zudem machen die Kläger geltend, die Unterbewertung sei auf eine Zahlung Ecclestones von 44 Millionen Dollar an den Banker Gerhard Gribkowsky, damals in Diensten der BayernLB, zurückzuführen.

Gribkowsky ist im vergangenen Sommer wegen Korruption zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die Münchner Staatsanwaltschaft betrachtet Ecclestones Überweisung an seinen einstigen Geschäftspartner als Schmiergeld und hat deshalb Anklage erhoben.

Kommentare