Formel-1-Comeback in Imola: Heikle Rückkehr nach 14 Jahren

Formel-1-Comeback in Imola: Heikle Rückkehr nach 14 Jahren
In Imola soll auf die Trainings am Freitag verzichtet werden, auch Zuschauer werden in der Corona-Zeit nicht zugelassen.

Die Königsklasse des Motorsports ist noch nicht einmal in Imola angekommen, da gibt es auch schon wieder den ersten Wirbel: Vor dem Grand Prix der Emilia Romagna soll auf die beiden üblichen Trainings am Freitag verzichtet werden, nach einer 90-minütigen Einheit am Samstagvormittag steht am Nachmittag direkt das Qualifying an.

Eine Maßnahme, die auf Widerspruch trifft: Die Formel 1 war seit 2006 nicht mehr in Imola, der Verzicht auf zwei Trainings sei „dumm“, sagt Max Verstappen. Mercedes war als Werksteam überhaupt noch nie auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari. Der 1950 auf Anregung von Firmengründer Enzo Ferrari gebaute Kurs gehört zu den aufregendsten Strecken Europas. Die auch nach dem Ferrari-Sohn Dino benannte Piste wird wie nur wenige im Kalender gegen den Uhrzeigersinn befahren. Das 4,909 Kilometer lange Autodromo gilt als sehr schnell.

FILE PHOTO: Germany's Michael Schumacher drives past Ferrari fans en route to a narrow victory over Mika Hakkinen in the San Marino Grand Prix.

Keine Zuschauer erlaubt

Zwischen 1980 und 2006 fanden im Imola 27 Grands Prix statt. Der bisher letzte Sieger war Michael Schumacher, der mit insgesamt sieben Siegen auch der mit Abstand erfolgreichste Fahrer ist. Ayrton Senna und Alain Prost gewannen je dreimal. Nach dem bisher letzten Gastspiel wurden die Strecke umgebaut und die Boxengebäude modernisiert, Zuschauer sind bei der Rückkehr angesichts steigender Corona-Zahlen nicht erlaubt.

Bei der Rückkehr sind die Teams nun zusätzlich unter Druck. Denn es bleibt kaum Zeit für die Abstimmung des Autos. „Mit der verknappten Zeit hat man nicht die Chance, verschiedene Sachen auszuprobieren“, beschrieb Ferrari-Pilot Sebastian Vettel die Herausforderung. „Die Arbeit über Nacht fehlt. Samstagnacht sind die Autos für das Rennen ja gesperrt. Da bekommt man keine Ingenieurspower heraus.“

Alpha Tauri hat derweil den Vertrag mit Monza-Sieger Pierre Gasly um ein Jahr bis Ende 2021 verlängert.

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