Fehlerhaftes Roadbook: Chaos bei der Rallye Dakar

Fehlerhaftes Roadbook: Chaos bei der Rallye Dakar
Matthias Walkner verlor auf der dritten Etappe viel Zeit. Sam Sunderland ging es aber noch schlechter.

"Wir sind 20 Minuten im Kreis gefahren", sagte KTM-Pilot Matthias Walkner im Ziel der dritten Etappe der Rallye Dakar. "Bei Kilometer 392 hätte es normal einen Wegpunkt gegeben, der allerdings nicht im Roadbook war."

Somit verlor der Salzburger auf der 427 Kilometer langen Schleife um Neom in Saudi-Arabien rund 20 Minuten auf Etappensieger Ricky Brabec (USA/Honda) und wurde vorerst als Sechster gewertet. Bei letzten Wegpunkt war Walkner mit einem Rückstand von gut sieben Minuten noch auf dem aussichtsreichen dritten Platz gelegen.

Einige Stunden gestand der Veranstalter seinen Fehler ein, die Zeiten wurden korrigiert. Walkner wurden einige Minuten gutgeschrieben, er beendete die Etappe als Vierter und liegt in der Gesamtwertung als Dritter nun 6:02 Minuten hinter dem Führenden Brabec.

Noch schlimmer als Walkner erwischte es zwei andere Kandidaten auf den Gesamtsieg: Sam Sunderland verlor am Dienstag 38 Minuten und damit die Gesamtführung, der zweifache Dakar-Sieger Toby Price riss einen Rückstand von 35 Minuten auf. UPDATE: Auch diese Zeiten wurden danach korrigiert. Dennoch ist Sunderland in der Gesamtwertung mit 17:10 Minuten Rückstand nur noch Neunter.

Das Navigieren ist 2020 besonders schwer. Denn die Piloten erhalten das Roadbook nicht schon am Abend zuvor, sondern erst 25 Minuten vor dem Start. Dadurch können markante Punkte im Roadbook kaum noch markiert werden. Wenn dann die Daten noch fehlerhaft sind, ist das Chaos perfekt.

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