Ecclestone: "In vielen Fällen sind Schwarze rassistischer"
Für einen flotten Spruch oder eine kontroverse Meinung ist Bernie Ecclestone immer zu haben. Und dennoch verwundert es, wie der 89-jährige Brite die "Black Lives Matter"-Bewegung aktuell bewertet. "In vielen Fällen sind Schwarze rassistischer als Weiße." Als Erklärung für seine zweifelhafte Aussage führte Ecclestone Dinge an, die ihm "im Laufe der Jahre aufgefallen sind", sagte der langhährige Chef der Formel 1 in einem Interview mit CNN Sport. Die Demontage von Statuen im Zuge von Demonstrationen bezeichnete er als "völlig dumm".
Besondere Bemühungen der Königsklasse im Kampf gegen Rassismus seien dem Milliardär zuletzt ebenfalls kaum aufgefallen: "Sie sind zu beschäftigt damit, Rennen zu gewinnen oder Sponsoren zu finden oder so", sagte Ecclestone über seine Nachfolger an der Führungsspitze.
Lob sprach Ecclestone seinem Landsmann Lewis Hamilton aus. Der sechsfache Weltmeister engagiert sich derzeit aktiv wie nur wenige Weltstars im Kampf gegen Rassismus. Hamilton war 2008 der erste dunkelhäutige Weltmeister der Formel 1, mehrfach betonte er dabei, seine Außenseiterrolle in dem von Weißen geprägten Motorsport. "Lewis ist etwas Besonderes", sagte Ecclestone, "er macht einen tollen Job und es sind solche Menschen, denen die Leute zuhören."
"Ecclestone spielt keine Rolle"
Auf die Aussagen des 89-Jährigen reagierte die Formel 1 prompt. In einem offiziellen Statement ließen die Verantwortlichen wissen: "Zu einer Zeit, in der Zusammenhalt gebraucht wird, um gegen Rassismus und Ungerechtigkeit zu kämpfen, widersprechen wir den Aussagen von Bernie Ecclestone. Sie haben keinen Platz in der Formel 1 oder in der Gesellschaft. Mister Ecclestone hat zu keiner Zeit eine Rolle gespielt in der Formel 1 seit seinem Ausstieg 2017."
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