Ducati-Doppelsieg in Jerez, mysteriöse Schwächephase des WM-Leaders

MotoGP - Spanish Grand Prix
Jack Miller siegte vor Francesco Bagnaia. Der WM-Führende Fabio Quartararo hatte hingegen körperliche Probleme.

Am 19. Juli 2020 verlor Marc Márquez den Nimbus des Unverwundbaren. Der Serienweltmeister aus Spanien stürzte im ersten Rennen der Corona-Saison in Jerez de la Frontera schwer und brach sich den Oberarm. Es folgten Monate des Leidens mit einem zu frühen Comebackversuch und insgesamt drei Operationen. Am Wochenende kehrte der 28 Jahre wieder auf die Rennstrecke im Süden Spaniens zurück.

Im Training musste er wieder Bekanntschaft mit dem Asphalt machen. Der Katalane blieb zwar unverletzt, ging aber nur von Platz 14 ins Rennen. Und schon in der ersten Runde des Großen Preises von Spanien stürzte Márquez – allerdings war es desmal Marcs kleiner Bruder Alex, dessen Rennen im Kiesbett endete.

Der achtfache Weltmeister fuhr hingegen ein kontrolliertes Rennen und holte als Neunter WM-Punkte.

Quartararo verlor WM-Führung

Mit dem Sieg hatte Márquez nichts zu tun. Vorne fuhr der Australier Jack Miller mit der Ducati auf und davon und holte souverän seinen zweiten Grand-Prix-Sieg. „Die letzten Runden waren die längsten meines Lebens“, sagte der Sieger unter Tränen. „Schade, dass meine Eltern so weit weg in Australien sind.“

Dahinter setzte sich sein Teamkollege Francesco Bagnaia gegen Yamaha-Fahrer Franco Morbidelli („Ich habe mehr als das Maximum gegeben“) durch.

MOTO-PRIX-ESP

Poleposition-Mann Fabio Quartararo fiel weit zurück. Der 22-Jährige schien nicht ganz fit zu sein und kämpfte sich völlig erschöpft als 13. ins Ziel. Seine WM-Führung musste er an Bagnaia abgeben.

Eine Nebenrolle spielte auch Superstar Valentino Rossi. Für den 42-Jährigen läuft seit einigen Monaten gar nichts, als 17. landete er sogar außerhalb der Punkteränge. In seiner 26. WM-Saison erlebt der Italiener den schlechtesten Saisonstart seiner Karriere.

Am 16. Mai geht es mit dem Grand Prix von Frankreich in Le Mans weiter.

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