Dramatik in Baku: Pechvogel Verstappen crasht, Pérez gewinnt

Dramatik in Baku: Pechvogel Verstappen crasht, Pérez gewinnt
Der Niederländer sah wie der Sieger des Formel-1-Rennens aus, schied aber aus. Pérez siegte vor dem sensationellen Vettel.

Max Verstappen hätte man in Baku fast schon zu seinem dritten Saisonsieg gratulieren können. Der Niederländer dominierte das Rennen auf dem Stadtkurs überlegen vor seinem Red-Bull-Teamkollegen Sergio Pérez. Weltmeister Lewis Hamilton gab alles, hatte gegen die überlegenen Red Bull aber keine Chance.

Doch fünf Runden vor Schluss passierte es, am Red Bull von Verstappen platzte das linke Hinterrad. Der 23-Jährige crashte mit 350 km/h schwer, sein Rennen war vorüber. Zuerst kam das Safety-Car raus, dann wurde die Rote Flagge geschwenkt. Lange Zeit blieb offen, ob das Rennen wieder aufgenommen werden kann. Tatsächlich wurden dann die letzten zwei ausstehenden Runden noch gefahren - nach einem stehenden Start.

Da wurde es noch einmal dramatisch. Es schien, als würde sich Hamilton gegen Pérez durchsetzen, doch der Brite ging zu schnell in die erste Kurve, musste in den Notausgang und das gesamte Feld passieren lassen.

So erbte Pérez im Red Bull den Sieg. vor einem sensationellen Sebastian Vettel. "Unfassbar! Das ist ein Podium!", jubelte der Deutsche, der mit seinem Aston Martin zuvor sogar einmal das Feld anführen durfte. Rang drei ging an Pierre Gasly im Alpha Tauri, der sich knapp vor Charles Leclerc ins Ziel rettete.

Pech und Pannen

Schon bald nach dem Start war Poleposition-Mann Leclerc  im Ferrari rasch durchgereicht worden, nach einem Boxenstopp fiel der Monegasse weit zurück und steckte im Verkehr fest. Noch schlechter lief es für seinen Teamkollegen. Carlos Sainz jr. verbremste sich unmittelbar nach seinem Boxenstopp mit kalten Reifen und musste in den Notausgang. 

Von den Spitzenleuten fuhr Lewis Hamilton als erster an die Box – und er stand lange 4,6 Sekunden. Dadurch fiel er nicht nur hinter Max Verstappen zurück, sondern auch hinter dessen Red-Bull-Teamkollegen Sergio Pérez. Trotz DRS konnte er auf den langen Geraden nicht mehr am Mexikaner vorbei schlüpfen.

In Runde 31 kam es zum ersten großen Crash. Am Aston Martin von Lance Stroll platzte der Hinterreifen. Mit großer Geschwindigkeit schlug der Kanadier in die Barrieren ein. Der 22-Jährige blieb unverletzt, doch das Safety-Car musste für einige Runden auf die Strecke. "Ein Crash mit dieser Geschwindigkeit macht richtig Angst", sagte Stroll. "Zum Glück habe ich kein hartes Hindernis getroffen."

Kurz vor Ende ereilte Verstappen ein ganz ähnliches Schicksal.

Kommentare