Mensur Suljovic hat beim Darts-Comeback "viel zu verlieren"

Mensur Suljovic hat beim Darts-Comeback "viel zu verlieren"
Der Weltranglisten-Zwölfte aus Wien tritt ab Sonntag beim World Matchplay in England erstmals wieder an.

Bei Darts-Turnieren, vor allem in England, herrscht normalerweise Stimmung wie auf Volksfesten. Nach Corona ist aber alles ruhiger, die Männer mit den spitzen Pfeilen feierten ein stilles Comeback auf der großen Bühne. „Ganz ehrlich. Mir geht der Lärm nicht ab. Wenn du aufs Doppel zielst und alle pfeifen, das lässt die nicht immer kalt“, sagt Mensur Suljovic, der sonst so ruhig wirkende Wiener.

Aufgrund der Corona-Pandemie wird das World Matchplay erstmals ohne Zuschauer ausgetragen. Von Samstag bis 26. Juli findet in der Marshall Arena von Milton Keynes das erste große Turnier nach der Pause statt. Es geht um insgesamt 700.000 Pfund, 150.000 davon bekommt der Sieger.

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Mensur Suljovic steigt am Sonntag ein, trifft auf den Engländer Jamie Hughes (19 Uhr, live Sport 1 und DAZN). Der 48-Jährige stand vor zwei Jahren im Finale, das er mit 19:21 gegen Gary Anderson verloren hat „Das heißt, ich habe viel zu verlieren“, sagt die Nr. 12 der Welt, denn die Weltrangliste errechnet sich aus den Preisgeldern der letzten 24 Monate. Weshalb er mehr verdienen sollte als die 10.000 Pfund für die erste Runde.

Als Vorbereitung auf das World Matchplay gab es in der Vorwoche ebenfalls in Milton Keynes eine fünftägige Serie, die Summer Series. „Ich habe mich gefühlt wie ein Junge am ersten Schultag“, sagt Suljovic. Dabei war ihm der Turnierstress ganz und gar nicht abgegangen.

„Es müsste jedes Jahr eine längere Pause geben, damit man den Kopf frei bekommt. Meine Familie und ich haben es genossen. Die viele Zeit mit meiner Frau und den zwei Kindern war wirklich schön.“

Jetzt freut er sich wieder auf den Alltag eines großen Turniers. Die Anreise nach London hatte ihn vor einer Woche über Belgrad geführt, diesmal über Frankfurt. Vor dem Turnier machte er gestern noch einen Corona-Test – den dritten binnen zwei Wochen. „Das ist schon okay. Wir wollen doch alle sicher sein“, sagt ein entspannter Suljovic über die neuen Regeln.

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