Marathon: „Das ist eine Botschaft, da muss etwas entstehen“

Marathon: „Das ist eine Botschaft, da muss etwas entstehen“
Die stärksten Langstreckenläufer des Landes wurden im "VCM Team Austria" vereint. Ziel sind die Spiele in Tokio 2020.

Es war eine Überraschung und doch das Ergebnis harter Arbeit: Bei der Leichtathletik-EM in Berlin holte Österreich heuer in der Marathon-Teamwertung die Bronzemedaille. Noch nie gab es in Österreich so viele starke Langstreckenläufer wie im Moment.

Dazu gehören die Bronzemedaillengewinner Lemawork Ketema (Bestzeit 2:13,22), Peter Herzog (2:15:29) und Christian Steinhammer (2:17:54) sowie Valentin Pfeil (2:14:50). Dazu kommen noch Stephan Listabarth, Christian Robin und die Damen Eva Wutti und Katharina Zipser.

Diese acht Athleten wurden nun im neu ins Leben gerufenen „VCM Team Austria“ vereint. Die Marathon-Asse gehen mit hohen Erwartungen in die Zukunft. Vor allem Lemawork Ketema will sich für Olympia in Tokio 2020 qualifizieren. Eine schwere Aufgabe: Die Startfelder wurden bei Männer und Frauen auf je 80 Personen halbiert.

Die WM im Blick

Beim Wien-Marathon am 7. April will der EM-Achte seine 2:13:22 Stunden von Berlin verbessern. „Ich möchte Bestzeit versuchen und wenn möglich 2:12 laufen“, sagte Ketema. Danach hat er die WM in Doha im Visier. Für diese wäre auch Peter Herzog qualifiziert.

Marathonlaufen bleibt ein Einzelsport, doch das Team trainiert teilweise gemeinsam und noch wichtiger: „Die öffentliche Wahrnehmung ist im Kollektiv viel stärker“, sagte VCM-Veranstalter Wolfgang Konrad. „Man braucht die Spitze, damit man auch die Breite bekommt. Durch ein Team kann eine Sogwirkung entstehen.“

Konrad war nach dem EM-Marathon „positiv überrascht, mit welchem Ehrgeiz und Selbstbewusstsein“ die Österreicher ins Rennen gegangen sind. „Das hat Gänsehaut verursacht. Mir war klar: Das ist eine Botschaft, da muss etwas entstehen.“

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