Ein Wurf war genug: Diskus-Ass Weißhaidinger steht im WM-Finale

++ HANDOUT/ARCHIVBILD ++ LEICHTATHLETIK: WEISSHAIDINGER
Der Olympiadritte lieferte bei der Leichtathletik-WM in Eugene eine starke Qualifikation ab. Alle Favoriten sind weiter.

Gleich im ersten Versuch hat sich Lukas Weißhaidinger am Sonntag (Ortszeit) für das Finale im Diskuswurf bei der Leichtathletik-WM in Eugene (Oregon) qualifiziert. Der Oberösterreicher schleuderte das Gerät auf 66,51 m und übertraf die geforderte Norm von 66 m auf Anhieb. In seiner Gruppe, die durch starken Wind schwierige Verhältnisse vorfand, warf nur der Litauer Andrius Gudzius (66,60) weiter. Die Medaillenentscheidung ist für Dienstag (Mittwoch/3.33 Uhr MESZ) angesetzt.

In Gruppe A gaben sich zuvor die Favoriten keine Blöße. Der Litauer Mykolas Alekna warf mit 68,91 m am weitesten, es folgten der slowenische Diamond-League-Dominator Kristjan Ceh mit 68,23, der schwedische Olympiazweite Simon Pettersson mit 68,11 und der Australier Matthew Denny mit 66,98. Mit 65,95 schaffte es in Gruppe B auch Olympiasieger Daniel Stahl aus Schweden in das Zwölfer-Finalfeld, ebenfalls wie der Jamaikaner Fedrick Dacres (64,49). Damit kamen alle Favoriten weiter.

"Ich möchte mich jetzt gleich auf das Finale konzentrieren und nicht lange über die Qualifikation nachdenken. Das ist ein Arbeitsprozess, den ich durchleben muss. Genauso war das heute, ich bin sehr froh, dass ich es im ersten geschafft habe", sagte Weißhaidinger. Seine Freundin Hanna war im Stadion Hayward Field als Zuschauerin mit dabei. "Das freut mich natürlich. Wir sind sehr vorsichtig mit Masken, aber wenn Gregor mal kurz wegschaut, werde ich ihr einen Schmatzer geben. Letztes Jahr war sie ja nicht dabei", erklärte der Olympia-Dritte von Tokio.

"Quali nach meinem Geschmack"

"Das ist eine Quali nach meinem Geschmack", erklärte Trainer Gregor Högler, der in der Vergangenheit bei EM, WM und Olympia, als Weißhaidinger dann jeweils Bronze errungen hatte, in der Qualifikation lange um den Aufstieg mitzittern musste. "Die erste Gruppe war recht stark, der Wind war anders. Luki hat es recht gut gemacht, wir haben rechts außen visiert, weil er da einen besseren Druck hat. Das war dann sehr genau."

Er sei darauf eingestellt gewesen, dass er drei Versuchen brauchen werde, erklärte Weißhaidinger. "Schön, dass es im ersten geklappt hat. Ich weiß, was ich im Finale zu tun habe." Mit dem Wurfkreis sei er sehr gut zurechtgekommen, schwierig gestaltete sich, dass der Stabhochsprung und das Kugelstoßen in unmittelbarer Nähe zeitgleich waren. Er wollte vermeiden, im Ring zu sein, wenn Ryan Crouser womöglich einen Weltrekord wirft.

Högler hatte mitverfolgt, dass wenn Crouser gestoßen hatte, kleine Kügelchen des Materials des Kugel-Wurffeldes in Richtung Diskus-Wurfring kullerten. "Das war ein bisserl gefährlich, aber Lukas hat die dann mit einem Handtuch weggewischt."

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