USA schreibt WM-Geschichte, Dreifachsieg im Sprint für Jamaika
Vier von sieben Goldmedaillen sind am Sonntag bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Eugene (Oregon) an das Gastgeberland gegangen. Während Ryan Crouser (Kugel), Brooke Andersen (Hammer), Katie Nageotte (Stabhochsprung) und Grant Holloway (110 m Hürden) Titel einheimsten, gab es über die 100 m der Frauen nichts zu holen. Jamaika feierte dank Shelly-Ann Fraser-Pryce (10,67 Sek.), Shericka Jackson (10,73) und Elaine Thompson-Herah (10,81) einen Dreifachsieg.
Für Fraser-Pryce war es die zehnte Goldmedaille bei Weltmeisterschaften, das fünfte Einzelgold über den Kurzsprint. Über 110 m Hürden verteidigte Holloway hat seinen Titel erfolgreich, in 13,03 Sek. ließ er seinen Landsmann Trey Cunningham (13,08) und den Spanier Asier Martínez (13,17) hinter sich. Nicht mehr mitkämpfen konnte Devon Allen, er wurde wegen Fehlstarts disqualifiziert. Seine Zukunft liegt im American Football, er hat einen NFL-Vertrag bei den Philadelphia Eagles unterschrieben.
Mit Tamirat Tola gewann einer der Favoriten den Marathon. Der Äthiopier, 2017 WM-Zweiter, setzte sich im WM-Rekord von 2:05:36 Std. vor seinem Landsmann Mosinet Geremew (2:06:44) und Tokio-Olympia-Bronzemedaillengewinner Bashir Abdi aus Belgien (2:06:48) durch. Bei perfekten Bedingungen startete Tola bei Kilometer 32 den letztlich erfolgreichen Ausreißversuch. Doppelolympiasieger, Paris-Weltmeister und Weltrekordler Eliud Kipchoge aus Kenia hatte auf ein Antreten verzichtet. "Es war mein Traum, einmal eine WM zu gewinnen. Ich habe mich lange darauf vorbereitet", sagte Tola.
Gastgeber in Gold-Laune
Die 10.000 m wurden wieder eine Beute von Joshua Cheptegei aus Uganda. In 27:27,43 Minuten verwies der Titelverteidiger den Kenianer Stanley Waithaka Mburu (27:27,90) und seinen Landsmann Jacob Kiplimo (27:27,97) auf die weiteren Plätze. Der 25-Jährige ist der insgesamt vierte Athlet, der zweimal hintereinander WM-Gold über 10.000 m gewann - nach Haile Gebrselassie, Kenenisa Bekele und Mo Farah.
Die Feldentscheidungen gingen am Sonntag allesamt an das Gastgeberland. Kugelstoß-Weltrekordler und Doppelolympiasieger Crouser holte den ersten WM-Titel seiner Karriere, die 22,94 m im Finale bedeuteten WM-Rekord, Landmann Joe Kovacs kam mit 22,89 nahe heran, Dritter wurde mit Josh Awotunde (22,29) ebenfalls ein US-Amerikaner. Im Hammerwurf setzte sich Andersen mit 78,96 m vor der Kanadierin Camryn Rogers (75,52) durch, es war der zweitgrößte Abstand zur Zweitplatzierten in der WM-Geschichte. Den Stabhochsprung der Frauen entschied Nageotte mit der Jahresweltbestleistung von 4,85 m für sich.
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