Koubek: Party statt Pensionsschock

Koubek: Party statt Pensionsschock
Der 34-Jährige nimmt Abschied von der Profibühne. Am Rande des ATP-Events in Kitzbühel feiert er deshalb ein großes Fest.

Für einen Tag war er noch einmal der große Held. Einmal noch stand Stefan Koubek im Mittelpunkt. Bevor in Kitzbühel ab Sonntag ein bisschen ernsthafter um ATP-Punkte gespielt wird, durfte Stefan Koubek in Kitzbühel gestern eine große Abschiedsparty schmeißen. Turnierdirektor Alexander Antonitsch hat's ihm erlaubt. "Ich habe so ein Abschiedsfest 1996 in Wien bekommen, Stefan hat es sich verdient", sagt Koubeks Kärntner Landsmann.

Deshalb kamen Tennisclown Mansour Bahrami, der Deutsche Marc-Kevin Göllner, der vor allem durch sein Kapperl bekannt wurde, Barbara Schett und natürlich Thomas Muster, um den in der Tennisszene äußerst beliebten Koubek anständig zu verabschieden.

Koubek, der seit 2. Jänner 34 Jahre ist, war schon oft ein Held, zuletzt aber eher ein tragischer. Beim Daviscup-Länderkampf gegen Frankreich sah er gegen Gilles Simon ganz schlecht aus. "Das hätte ich mir lieber erspart", sagt der Wahl-Wiener.

Der Rest konnte sich sehen lassen. Auch, wenn seine drei Turniersiege schon länger zurückliegen. Den letzten holte er Anfang 2003 in Doha. Ein Titel, der ihn berühmt machte. Da die ATP damals die Wertung mit Jahresbeginn begann, war der Kärntner für eine Woche sogar die Nummer eins der Welt. Da das Race nicht lange seine Gültigkeit besaß und eher belächelt wurde, darf Koubek Platz 20 als höchstes Ranking anführen. Erreicht im März 2000.

Zweifel

Es hätte vielleicht noch weiter nach oben gehen können. "Es hat Zeiten gegeben, in denen ich vielleicht nicht so viel trainiert habe, wie Leistungssportler gewöhnlich trainieren. Im Nachhinein ist man immer g'scheiter", erklärte Koubek vor ein paar Wochen. Was nach der Karriere auf dem Programm steht, weiß er noch nicht. Vielleicht hilft Antonitsch ein bisserl nach. "Er ist meine Ideallösung als Daviscup-Kapitän."

Doch halt: Noch ist nicht alles vorbei. Koubek spielt - auch das ist ein Teil seines Abschiedsprogrammes - in Kitz' heute noch einmal Doppel im Hauptbewerb. Mit einem deutschen Amateur. Thomas Muster trifft am Montag (17 Uhr) im Einzel auf den deutschen Profi Philipp Kohlschreiber. Der 17-jährige Dominic Thiem fordert Gimeno-Traver (Sp).

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