Knappe Niederlage zum WM-Auftakt
Die Stars der Handball-WM in Katar sind bislang die Fußballer. Bayern-Tormann Manuel Neuer verfolgte das Auftaktspiel der Deutschen (29:26 gegen Polen) und seine Kollegen David Alaba und Franck Ribéry schauten in der benachbarten Halle vorbei, wo zuerst die Österreicher auf Kroatien trafen, und später Frankreich die Tschechen herausforderte.
Vielleicht wollten sie auch einfach einmal einen zum weltbesten seines Sports Gewählten in Aktion sehen. Das ist weder Alaba noch Ribéry oder Neuer geglückt, dafür aber dem Kroaten Domagoj Duvnjak. Der aktuelle Welthandballer ist ein Riese – sportlich wie auch physisch (2,03 Meter). Dennoch mussten sich er und seine Teamkollegen gewaltig strecken, um den von allen Landsleuten geforderten Auftaktsieg sicherzustellen.
30:32 hieß es am Ende aus Sicht der Österreicher gegen den Medaillenanwärter. Dreißig Sekunden vor der Schlusssirene war Österreich bis auf ein Tor herangekommen, doch die routinierten, wenn auch verunsicherten Kroaten ließen sich die zwei Punkte nicht mehr nehmen. Österreichs Auswahl durfte hadern: ein bisschen mit einigen Pfiffen des Schiedsrichterduos, mit Sicherheit aber mit der schwachen, weil nervösen Anfangsphase: Sechs Minuten dauerte es bis zum ersten österreichischen WM-Tor, zu dem Zeitpunkt hatten die Kroaten bereits drei Mal getroffen.
Der Favorit verwaltete mit einem dominanten, harten Abwehrverhalten die Führung, Duvnjak, der Weltbeste, gönnte sich bereits eine Pause, musste aber bald wieder kommen. Weil Österreich kam – mit schnellen Angriffen und schnelleren Reflexen von Tormann Bauer.
Zeit zur Analyse und für Ärger bleibt wenig. Bereits heute geht es gegen Bosnien-Herzegowina weiter – ganz ohne Bayern-Kicker. Die proben heute in Saudi-Arabien.
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