Kitzbühel: Thiem meistert die Viertelfinal-Hürde Andujar

TENNIS: GENERALI OPEN IN KITZBÜHEL: THIEM (AUT)
Der Niederösterreicher hatte gegen den Spanier viel Arbeit, setzte sich aber in zwei Sätzen durch.

Wenn man weiß, wie sehr sich Dominic Thiem den Turniersieg in Kitzbühel in den  Kopf gesetzt hat, dann lassen sich  gewisse Dinge  leichter erklären. Das zittrige Händchen in manchen Phasen seiner Viertelfinalpartie gegen Pablo Andújar (ESP) zum Beispiel. Die einfachen Fehler, die man in dieser Häufigkeit von der Nummer vier der Welt normal nicht gewohnt ist. Oder auch sein auffälliges Hadern nach Rückschlägen.

In diesem Viertelfinale in der ausverkauften Tennisarena von Kitzbühel wurde wieder einmal augenscheinlich, dass die Generali Open für DominicThiem kein gewöhnliches Turnier sind. „Natürlich ist die Anspannung daheim größer“, gesteht denn auch der 25-Jährige.

Druck

Der immense Druck, den sich Thiem nach seinen zwei Auftaktniederlagen 2016 und 2018 heuer in Kitzbühel selbst auferlegt hat, machte das Duell mit Pablo Andújar zu einem weit spannenderen Schlagabtausch, als es die Papierform hätte erwarten lassen.

Thiem mühte sich phasenweise richtig gegen die Nummer 75 der Welt, und auch der Gewinn des ersten Satzes im Tiebreak ließ den Favoriten lange Zeit nicht befreit aufspielen. 0:3 lag der  Publikumsliebling im zweiten Satz bereits zurück, ehe Thiem dann doch noch die Kurve kratzte und am Ende mit 7:6 und 6:4 in das Semifinale einzog.

„Ich hab’ sicher nicht mein bestes Tennis gespielt. Ich habe mich durchgekrampft durch die Partie“, sagte der 25-Jährige.
Im Kampf um den zweiten Finaleinzug nach 2014  kriegt es Thiem am Freitag mit Lorenzo Sonego zu tun, dem Überraschungsmann des Turniers. Der Italiener stand in den ersten beiden Runden bereits zwei Mal vor dem Aus und musste insgesamt zehn Matchbälle abwehren, gegen den Spanier Fernando Verdasco  behielt  Sonego in zwei Sätzen die Oberhand. „Ich werde mich steigern müssen“, weiß Thiem.

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