Jugend-Olympia-Startschuss im Bergisel-Stadion

Jugend-Olympia-Startschuss im Bergisel-Stadion
Mit der Eröffnungsfeier der 1. Jugend-Winterspiele (YOG) im Bergisel-Stadion fällt am Freitagabend für mehr als 1.000 Sportler der frühe Startschuss ihrer olympischen Karrieren.

Jugend-Winterspiele (YOG) im Bergisel-Stadion fällt am Freitagabend für mehr als 1.000 Sportler der frühe Startschuss ihrer olympischen Karrieren. Die Premiere der Großveranstaltung markiert aber auch für die Gastgeberstadt ein historisches Datum, denn Innsbruck ist nach 1964 und 1976 als erste Stadt weltweit zum dritten Mal Olympia-Ausrichter.

Deshalb soll auch der Eröffnungsakt (18.30 Uhr) im Beisein zahlreicher politischer und sportlicher Würdenträger ein Kaleidoskop aus vier olympischen Jahrzehnten sein. Höhepunkt der Zeremonie im mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Skisprungstadion wird die Entzündung der dritten olympischen Feuerschale sein. Wem die Ehre der Entfachung zu Teil wird und auch andere Hauptprotagonisten bleiben geheim. Mehr als das Motto der Feier gaben die Verantwortlichen noch nicht preis. "Wir wollen einen Bogen spannen zwischen den ersten Spielen in Innsbruck 1964 und den dritten in diesem Jahr", so OK-Chef Peter Bayer zur Austria Presse Agentur.

Wenig überraschend werden unter den 700 Mitwirkenden auch einige österreichische Sportgrößen der Vergangenheit sein. So fungieren etwa die Skisprung-Olympiasieger Karl Schnabl und Toni Innauer als Träger der olympischen Fahne. Den Hauptanteil der Feier sollen freilich die Jugendlichen tragen.

Weitere Details der Eröffnung werden am Donnerstag bekanntgegeben, der letzte Fackelträger und der Sprecher des olympischen Eides sollen aber auch dabei nicht genannt werden. Es sickerte jedoch bereits durch, dass Eisschnellläufer Thomas Petutschnigg das 81-köpfige Heimaufgebot als Fahnenträger ins Stadion führen dürfte.

Die Gäste der Ehrentribüne kennt man hingegen bereits allesamt. Dort empfängt Bundespräsident Heinz Fischer unter anderem IOC-Chef Jacques Rogge und den russischen Vizepremier Dimitri Kozak. Auch Bundeskanzler Werner Faymann, 60 Olympiamedaillengewinner und Mitglieder von Königsfamilien aus Europa und dem Nahen Osten lassen sich die Feier nicht entgehen.

Bis zum 22. Jänner werden in 15 Sportarten 63 Medaillenentscheidungen ausgetragen. Dabei dienen die YOG dem IOC auch als Experimentierfeld für 14 neue Bewerbe. So könnten etwa gemischte Staffeln aus Biathlon und Langlauf sowie Skispringen und Nordischer Kombination bei erfolgreichen Tests in Innsbruck ab 2018 auch Aufnahme in das Programm der traditionellen Olympischen Spiele finden.

Neben dem sportlichen Wettstreit legt das IOC sein Augenmerk durch neue nationenübergreifende Wettkampf-Formate sowie ein vielfältiges Unterhaltungs- und Bildungsprogramm auf das Miteinander. Zudem sollen die Höchstleistungen der Jugendlichen aus 70 Nationen Gleichaltrige zu mehr Bewegung und Sport anregen und so nachhaltig wirken.

Anders als bei den schneearmen Auflagen 1964 und 1976 kann Tirol diesmal mit reichlich weißer Pracht aufwarten. Die ausgiebigen Schneefälle der vergangenen Woche sorgten in den Austragungsorten Innsbruck, Seefeld und Kühtai aber auch für zusätzliche Arbeit und geschätzte 30.000 Euro an Mehrkosten. Für das Auftaktwochenende wird hingegen viel Sonnenschein erwartet.

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