Hymnenstreit, Sperre und ein präsidiales Machtwort

Über keinen NFL-Star wird aktuell mehr gestritten als Kaepernick.
Der NFL-Start hat eine ganze Reihe von Gesprächsthemen abseits des Spielfelds.

Mit der Partie zwischen den Denver Broncos und den Carolina Panthers beginnt heute (Freitag, 2 Uhr MESZ, live Sat.1) die neue Saison der National Football League. Doch während der Titelverteidiger aus Colorado nach dem Karriereende von Quarterback Peyton Manning nur als Außenseiter gilt, gehen andernorts die Wogen so hoch, dass sich sogar US-Präsident Obama einschaltete.

Was ist passiert? Colin Kaepernick, der Quarterback der San Francisco 49ers, hatte gegen Rassismus und Polizeigewalt protestiert, indem er bei den Vorbereitungsspielen zur Hymne kniete oder saß – für patriotische Amerikaner ein Affront, und patriotische Amerikaner gibt es in der amerikanischsten aller Sportarten zuhauf. "Ihm liegen reale und legitime Fragen am Herzen, über die gesprochen werden muss", sagte nun Barack Obama, während sich Präsidentschaftskandidat Donald Trump schon einmal ganz im Redneck-Sinne äußerte: "Vielleicht sollte sich Kaepernick ein Land suchen, das besser zu ihm passt." Colin Kaepernick will jedenfalls weitermachen, am Montag spielen die 49ers gegen die Los Angeles Rams.

Für weitere Schlagzeilen sorgt Tom Brady, der Quarterback der New England Patriots – er muss vier Spiele Sperre absetzen, weil im Semifinale 2015 die Bälle zu wenig Luft hatten und er in die Affäre verwickelt war.

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