Handballer scheitern in der WM-Quali

Handballer scheitern in der WM-Quali
Die Österreicher liefern Mazedonien einen harten Kampf und siegen 30:27. Für die WM-Endrunde fehlen drei Treffer.

Der Plan klang so simpel: Alle zehn Minuten ein Tor mehr erzielen als die Mazedonier, und Österreichs Handballer dürfen die Tickets zur WM-Endrunde 2013 nach Spanien buchen.

So weit, so falsch.

Handball ist ein Spiel, das von Wellen geprägt wird, von starken und schwachen Phasen einer Mannschaft. Und so war die Aufgabe nach der 21:26-Niederlage aus dem Hinspiel im WM-Play-off nicht mit bloßer Arithmetik zu lösen.

Von den guten Phasen hatte Österreichs Team am Samstag, in der mit 5500 Zuschauern prächtig gefüllten Albert-Schultz-Halle in Wien einige. Bis zur 18. Minute etwa. Als Roland Schlinger einen Wurf zum 9:6 ins Tor der Mazedonier hämmerte, war die halbe Miete bereits erledigt. Doch die Österreicher hatte auch schlechte Momente. Vorne wie hinten, und mit Fortdauer der ersten Halbzeit immer öfter.

Mit dem Pausenpfiff hatte sich der EM-Fünfte aus Mazedonien erstmals mit einem Treffer in Führung geworfen und Österreich damit unter Zugzwang gebracht. Die Österreicher mussten werfen, was das Zeug hält – und treffen. Im Idealfall im Minutentakt.

Gefallen konnte dies den Zuschauern. Weil die Mazedonier mit Klasse und Cleverness dagegenhielten, entwickelte sich ein Bestpreis-Schießen wie auf einem Kirtag. Um das Tempo hoch zu halten, mischte Teamchef Patrekur Johannesson die Offensivreihen kräftig durch. Dreizehn Minuten vor dem Ende gelingt den Österreichern wieder der Führungstreffer. Eine offensive Deckung und Würfe aus allen Lagen sorgen für ein einziges Durcheinander im Finish. 90 Sekunden vor dem Ende wieder drei Tore Vorsprung, doch die Uhr vernichtet gnadenlos die WM-Chance der Österreicher. Am Ende bleibt ein 30:27-Sieg für Rot-Weiß-Rot stehen. Und bittere Enttäuschung.

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