Österreich gegen Tunesien mit hart erkämpftem 25:25

Harter Kampf: Österreichs Kapitän Szilagyi (Mitte) im Tunesischen Doppel-Pack
Das Remis bringt die Johannesson-Truppe nahe ans WM-Achtelfinale.

Gleichstand, sieben Sekunden noch, Österreich in der Defensive, Tunesien am Ball. Mehr Dramatik geht nicht.

Österreich hielt stand – 25:25. Ein Punkt, der dritte, für den Aufstieg ins Achtelfinale der WM. Ein hart erkämpfter Punkt, ein bitter verschenkter Sieg – je nach Lesart. Denn die Österreicher zeigten eine widersprüchliche Leistung: brillant, abgebrüht und aggressiv, wie in den ersten zehn Minuten der Partie; leichtfertig, unkonzentriert, passiv, wie zur Mitte der ersten Halbzeit. Der Gegner aus Tunesien hatte zwei Sachen zu bieten: 2000 lautstarke Anhänger auf den Rängen, Athletik auf dem Spielfeld.

Die Gegenwehr der weiterhin sieglosen Nordafrikaner wurde – im Gegensatz zu den Bosnier am Samstag (23:21) – mit Fortdauer der Partie nicht weniger. Mit Wucht versuchten sie die österreichische Abwehr zu zerlegen. Es gelang oft. Nur gut, dass Österreichs Tormann Marinovic am rasanten Beginn und am hitzigen Ende des Spiels trotz Schutzbrille den Durchblick behielt.

Hin und her

Österreich gegen Tunesien mit hart erkämpftem 25:25
epa04569758 Austria's Robert Weber is comforted by goalkeeper Thomas Bauer after the Qatar 2015 24th Men's Handball World Championship match between between Austria and Tunisia at the Ali Bin Hamad Al Attiya Arena in Al Sadd, Doha, Qatar, 19 January 2015. Qatar 2015 via epa/Gjorgji Licovski Qatar 2015 via epa/Gjorgji Licovski Editorial Use Only/No Commercial Sales
Zehn Mal wurde von beiden Teams allein in der zweiten Halbzeit ein Vorsprung egalisiert. Die Flügelspieler Weber (neun Tore) und Santos (sieben) trafen zusammen 16. Mal – allein: Es hätten gut und gerne 25 Tore sein müssen. Bezeichnend für das Spiel, dass Weber, der beste Torschütze in der besten Liga der Welt (Deutschland), 15 Sekunden vor Schluss an der Stange scheiterte. Pech? Ein wenig. Ungenauigkeit? Eher.

Das erstmalige Überstehen einer WM-Vorrunde ist dennoch in Wurfweite. Mit einem Sieg am Mittwoch gegen den Iran (punktloser Letzter) ist alles klar. Die Top 4 steigen auf. „Wir sind im Plan. Ich darf rechnen“, sagt Teamchef Johannesson, „die Spieler dürfen es nicht.“

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