Handball-Team erwartet eine Reise zum Olympiasieger

Herkulesaufgabe: Wie bei der EM 2018 bekommen es Jelinek (in Weiß) und Co. mit Norwegen zu tun.
Österreich muss zu WM-Gastgeber und Topfavorit Dänemark. Ziel ist dennoch der Aufstieg.

Eine Handball-WM ist kein Wunschkonzert. Und die Auslosung dafür erst recht nicht. Ob der geografischen Nähe hatten Österreichs Verband und viele Fans mit München geliebäugelt als Reiseziel bei der gestern abgehaltenen Einteilung der Vorrunden für jene Endrunde, die im Jänner 2019 von Dänemark und Deutschland veranstaltet wird.

Die Reise wird die rot-weiß-roten Handballer einige hundert Kilometer weiter nördlich führen: Im dänischen Herning, rund drei Autostunden von Kopenhagen entfernt, trifft Österreichs junge Auswahl auf zwei alte Bekannte: Gastgeber und Olympiasieger Dänemark sowie Vizeweltmeister Norwegen. Die weiteren Gegner in der Gruppe C sind Tunesien, Chile und Saudi-Arabien. Die Top vier der vier Vorrundengruppen steigen in das WM-Achtelfinale auf.

„Unser Ziel ist, unter die Top drei zu kommen, egal welche Gruppe wir erwischt hätten“, sagte ÖHB-Teamchef Patrekur Johannesson. Für den Isländer ist es das bereits vierte Großereignis mit den Österreichern. „Ich nehme unser Los positiv und den Spielort Herning kennen wir bereits.“ 2014 überstanden die Österreicher die Vorrunde, gegen den Gastgeber und späteren Vizeeuropameister Dänemark hielt man lange Zeit gut mit (29:33).

Die Klasse der aufstrebenden Handball-Nation Norwegen bekamen die Österreicher erst im Jänner zu spüren: bei der EM-Endrunde in Kroatien war man gegen die Skandinavier ohne jede Chance (28:39).

Exotische Pflicht

Um wie auch bei der WM 2015 die K.-o.-Runde zu erreichen, darf man sich gegen die Handball-Exoten keine Blöße geben. Johannesson: „Jetzt heißt es für uns, speziell über jene Teams, die wir nicht so gut kennen, so viele Informationen wie möglich einzuholen und viel Videostudium zu betreiben.“

Die sportlich wohl interessanteste Gruppe wurde Co-Gastgeber Deutschland zugelost. In Berlin bekommt es der weltgrößte Handball-Verband unter anderen mit Weltmeister Frankreich, Russland und Serbien zu tun. Dazu genehmigte der Weltverband IHF das Antreten eines vereinten koreanischen Teams. Manche Wünsche gehen doch in Erfüllung.

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