Handball: Österreich qualifiziert sich für die EURO 2024

Zivkovic traf in Minute 45 zur 23:22-Führung
Nach dem 31:28 gegen die Ukrainer dürfen die Österreicher das Quartier bei der EM in Deutschland buchen.

Österreichs Männer-Nationalteam sicherte sich am Samstagabend einen Startplatz für die EM 2024 in Deutschland. Die Österreicher gewannen das Qualifikationsspiel in Linz gegen die Ukraine mit 31:28 (11:14), feierten in Gruppe 4 den vierten Sieg im vierten Match und haben dadurch ihr EURO-Ticket fix. Im Gegensatz zum 38:31 gegen die Ukrainer am Donnerstag hatten die Österreicher dieses Mal aber hart zu kämpfen.

Das Team von Coach Ales Pajovic erwischte einen schlechten Start und  ließ viele Sitzer aus. Daher gingen die Gäste mit einem Drei-Tore-Polster in die Pause. Danach kämpften die Österreicher  verbissen um die Wende.

 Die Ukraine erwies sich als unangenehmer Gegner und baute den Vorsprung sogar noch auf 22:17 aus. Danach spielte das Team groß auf und erzielte sechs Tore in Folge. Das 23:22 durch Zivkovic (45.) war die erste Führung in dieser Phase. Linz wurde zum Hexenkessel. 

Die Wende

Damit war die Partie gekippt, die Österreicher bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus und ließen sich die Führung nicht mehr nehmen.

Teamchef    Pajovic zeigte sich nach dem Erfolg überglücklich. „Wir haben Charakter gezeigt und uns zurückgekämpft“, sagte der Slowene. Die Startphase sei missglückt. „Wir haben die Ukrainer nicht unterschätzt, nur unsere Chancen nicht gemacht. Dann ist man hinten und es kommt Nervosität auf. Aber wir sind ruhig geblieben und haben mit Geduld gespielt“, meinte Pajovic.

"Das zeigt den Charakter"

Mykola Bilyk sprach die gute Moral an: „Wir haben lange gebraucht, bis wir ins Spiel gefunden haben. Das zeigt aber auch den Charakter des Teams. Solche Spiele muss man erst gewinnen.“

Der fünffache Torschütze Robert Weber sagte selbstkritisch. „Die Ukrainer haben uns die Stirn geboten, doch in der zweiten Hälfte konnten immer wieder Druck aufbauen.“ Nun verspürt der 37-Jährige große Vorfreude auf die Endrunde in seiner Wahlheimat. „Deutschland ist das Handball-Mekka, dieses Turnier wird etwas ganz Besonderes. Die Hallen werden voll sein“, sagte Weber.
In den verbleibenden zwei Quali-Spielen geht es um Platz eins und somit um ein besseres EM-Los.

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